MAK

Full text: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 12)

Ausstellung österreichischer Kunst- 
gewerbe. Wiener Serapis-Fayence, 
entworfen vorn Architekten Karl 
Klaus, ausgeführt von Ernst Wahliß 
und nicht traditionell gebildet ist. Im ele- 
ganten Zug der Umrisse liegt ein feines 
Formgefühl und in der sicheren Art, wie 
das Ornament aufgesetzt ist, ein dekora- 
tiver Sinn, der die Schulung der Wiener 
Kunstgewerbeschule verrät. 
Es scheint hier die Absicht erreicht, die Fay- 
ence salonfähig zu machen, ihr reichen farbigen 
und formalen Ornamentschmuck zuzuwenden, um 
sie dadurch auf ein höheres Niveau zu heben. Ein 
feines Elfenbeinweiß ist der Grundton, auf dem 
durch metallischen Glanz, durch klare bestimmte 
Tonung, durch Linienornament, von der graziösen 
Einfachheit bis zum prunkvollen Reichtum alle 
Stufen der dekorativen Wirkung hervorgerufen 
werden. 
Die Präzision der Zeichnung und die leuch- 
tende Kraft der Farben erreicht mitunter die guten 
alten Porzellanarbeiten an Schärfe und Klarheit, 
während an- 
dere Stücke ß 4 ' "ist 
wieder der 
Pracht und 
demReichtum 
orientalischer 
Fayencen na- 
he sind. Und 
doch ist nir- 
gends eineStil- 
imitation, son- 
dern überall 
ein frisches 
Weiterbilden 
in modernem 
Sinne zu be- 
merken. Das 
fälltbesonders 
dort ins Auge, 
wo die Form 
der Gefäße 
frei erfunden 
In verhältnismäßig kurzer Zeit ist 
hier eine große Auswahl von Dekorations- 
stücken geschaffen worden, die kleine 
Ausstellung österreichischer 
Wiener Serapis-Fayence, entworfen vom Archi- 
tekten Karl Klaus, ausgeführt von Ernst Wahliß 
Kunstgewerbe.
	        
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