Ausstellung österreichischer Kunst-
gewerbe. Wiener Serapis-Fayence,
entworfen vorn Architekten Karl
Klaus, ausgeführt von Ernst Wahliß
und nicht traditionell gebildet ist. Im ele-
ganten Zug der Umrisse liegt ein feines
Formgefühl und in der sicheren Art, wie
das Ornament aufgesetzt ist, ein dekora-
tiver Sinn, der die Schulung der Wiener
Kunstgewerbeschule verrät.
Es scheint hier die Absicht erreicht, die Fay-
ence salonfähig zu machen, ihr reichen farbigen
und formalen Ornamentschmuck zuzuwenden, um
sie dadurch auf ein höheres Niveau zu heben. Ein
feines Elfenbeinweiß ist der Grundton, auf dem
durch metallischen Glanz, durch klare bestimmte
Tonung, durch Linienornament, von der graziösen
Einfachheit bis zum prunkvollen Reichtum alle
Stufen der dekorativen Wirkung hervorgerufen
werden.
Die Präzision der Zeichnung und die leuch-
tende Kraft der Farben erreicht mitunter die guten
alten Porzellanarbeiten an Schärfe und Klarheit,
während an-
dere Stücke ß 4 ' "ist
wieder der
Pracht und
demReichtum
orientalischer
Fayencen na-
he sind. Und
doch ist nir-
gends eineStil-
imitation, son-
dern überall
ein frisches
Weiterbilden
in modernem
Sinne zu be-
merken. Das
fälltbesonders
dort ins Auge,
wo die Form
der Gefäße
frei erfunden
In verhältnismäßig kurzer Zeit ist
hier eine große Auswahl von Dekorations-
stücken geschaffen worden, die kleine
Ausstellung österreichischer
Wiener Serapis-Fayence, entworfen vom Archi-
tekten Karl Klaus, ausgeführt von Ernst Wahliß
Kunstgewerbe.