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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 12)

hafte Eindruck gewahrt bleibt. 
Wie solche moderne Knüpfer, 
in eine Raumgestaltung ein- 
gefügt, einen selbstverständ- 
lichen Eindruck machen, zeigen 
einige Interieurs der Ausstel- 
lung. Dann wächst das Teppich- 
motiv naturgemäß aus der 
Raumform, aus den maßgeben- 
den Farben und Formelemen- 
ten derselben heraus. Wird der 
Teppich Selbstzweck, dann 
kann man ihm auch größere 
Freiheiten gestatten. Allerdings 
werden hierzu die Gelegen- 
heiten recht selten sein. 
Gar manches Arbeitsfeld, 
dem einst große Aufgaben ent- 
sprossen, muß heute mit be- 
scheidenen Grenzen vorlieb- 
nehmen. So scheint vorläufig 
auch die weibliche Handarbeit 
überall in engere Bahnen ge- 
wiesen zu werden, in denen sie 
allerdings sehr erfreuliche Fort- 
 
Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Distelfinken, roter 
Ton, Majolika, entworfen und ausgeführt von der Schülerin der 
Kunstgewerbeschule julie Sitte 
schritte macht. Die volkstümlichen Arbeiten der ethnographischen Samm- 
lungen haben hier eine ungemein reiche Quelle von Anregungen erschlossen, 
die auf äußerst fruchtbaren 
Boden gefallen sind. Der ent- 
wickelte Sinn für das farbige 
Ornament, welcher in den Ab- 
solventinnen derWiener Kunst- 
gewerbeschule und in den k. k. 
Kunststickereischulen großge- 
zogen wird, führt diese Leistun- 
gen immer mehr zu selbstän- 
digen Werten. Die Produktiv- 
genossenschaft der Absolven- 
tinnen dieser Schulen führt dies- 
mal in besonders reizvoller 
Weise ihre große Leistungs- 
fähigkeit vor Augen. Schon die 
prächtigen Vitrinen der Wiener 
Werkstätten im Hauptraum 
 
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Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Meerschweinchen, 
roter Ton, Majolika, entworfen und ausgeführt von der Schülerin 
der Kunstgewerbeschule Selrna von Stocken 
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