hafte Eindruck gewahrt bleibt.
Wie solche moderne Knüpfer,
in eine Raumgestaltung ein-
gefügt, einen selbstverständ-
lichen Eindruck machen, zeigen
einige Interieurs der Ausstel-
lung. Dann wächst das Teppich-
motiv naturgemäß aus der
Raumform, aus den maßgeben-
den Farben und Formelemen-
ten derselben heraus. Wird der
Teppich Selbstzweck, dann
kann man ihm auch größere
Freiheiten gestatten. Allerdings
werden hierzu die Gelegen-
heiten recht selten sein.
Gar manches Arbeitsfeld,
dem einst große Aufgaben ent-
sprossen, muß heute mit be-
scheidenen Grenzen vorlieb-
nehmen. So scheint vorläufig
auch die weibliche Handarbeit
überall in engere Bahnen ge-
wiesen zu werden, in denen sie
allerdings sehr erfreuliche Fort-
Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Distelfinken, roter
Ton, Majolika, entworfen und ausgeführt von der Schülerin der
Kunstgewerbeschule julie Sitte
schritte macht. Die volkstümlichen Arbeiten der ethnographischen Samm-
lungen haben hier eine ungemein reiche Quelle von Anregungen erschlossen,
die auf äußerst fruchtbaren
Boden gefallen sind. Der ent-
wickelte Sinn für das farbige
Ornament, welcher in den Ab-
solventinnen derWiener Kunst-
gewerbeschule und in den k. k.
Kunststickereischulen großge-
zogen wird, führt diese Leistun-
gen immer mehr zu selbstän-
digen Werten. Die Produktiv-
genossenschaft der Absolven-
tinnen dieser Schulen führt dies-
mal in besonders reizvoller
Weise ihre große Leistungs-
fähigkeit vor Augen. Schon die
prächtigen Vitrinen der Wiener
Werkstätten im Hauptraum
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Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Meerschweinchen,
roter Ton, Majolika, entworfen und ausgeführt von der Schülerin
der Kunstgewerbeschule Selrna von Stocken
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