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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 1)

solche Stuckh mit seiner aignen I-Ianndt 
mach, und khain annder an seiner stat, 
und so die stugkh also gemacht sein, so 
soll Er dieselben den viermaistern annt- 
wortten, und darauf ain beschau benen- 
nen, und annder Maister acht zu Im vor- 
dem, die Er dann bitten solle, dieselben 
mitsambt den vierrnaistern die berürten 
Clinngen und stugkh beschauen, das Sy 
Abb. 88. Besteck 
(Messer und Gabel), 
SilbergriEe mit Gra- 
vierungen nach Mi- 
chael le Blon, hol- 
ländisch, um 1600. 
Länge xg'5 Zentime- 
ter und i! Zentimeter 
gerecht und werchlich 
sein gemacht. So nun der- 
selb Clingenschmidt mit 
der Beschau besteet, so 
soll Er aufgenomen wer- 
den, doch das Er die 
Zerung so bey solicher 
Beschau und Zusehen 
verzert Wierdt, bezalle, 
und in Gottsleichnambs 
ZechhiegebZwayPhundt 
Phenning. So Er aber 
Arbait gemacht het, die in 
der beschau nit gerecht und guet Erfunden wurde, so soll 
Er alß lanng diennen, unzt Er Sy gerecht und guet machen 
khan, und _sich widerumben die stugkh zumachen ansagen. 
Und wann Er mit solcher beschau besteet, alß dann soll Er 
zu Maister zuegelassen und aufgenomen werden, wie vor- 
steet. Nimbt Er aber ain I-Iaussfrau, die aines Maisters Doch- 
ter ist, oder Wittib, so soll Er der Gottsleichnam-Zech geben, 
ain Phundt wax, und zuvoran Khundtschafft brinngen, wie 
vorsteet. Wierdt aber aines Maisters Son hie Maister, der 
soll ain Phundt Wax In Gottsleichnams-Zech hingeben. 
2. Item Es soll auch khainer, er sey Maisters Son oder 
gesell zu Maister aufgenomen werden, Er khundt denn ainem 
Maister ain Werchstatt mit Schmidten und Praitten, Erber- 
lich und aufrichtiglich versorgen. 
3. Und welcher also Maister wierdet, er sey Maisters 
Sun oder ain annder, der soll der Maister-Pot sein, so lanng 
das ain annder nach Im Maister wierdt, der soll dann Pott 
sein, und Er ledig sein, und soll In dreyen Jarn khainen 
Junger Lernnen, und In ainem jar khainen Essmaister 
haben. 
4. Item Es soll khainer zu Maister hie aufgenomen wer- 
den, denn Er hab hie auf das wenigist ain jar gediennt, damit 
Abb. 87. Zwei Entwürfe für Messerhauhen, 
Kupferstiche des Michael le Blon (i587_x656) 
(Omamentstichsammlung des Österreichischen 
Museums) 

	        
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