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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 186 und 187)

Angelos Delivorrias 
Schätze griechischer 
Goldschmiedekunst 
im Benakimuseum zu Athen 
Ein Überblick 
ichiedene Gruppen von Schmuckarbeiten der im 
akimuseum befindlichen griechischen Gold- 
niedekunst bilden eine besondere stilistische Ein- 
die in last vollkommener Weise von den strengen 
irmen der Antike zu den faszinierenden Variationen 
Neuzeit reichtÖ Beispiele von außerordentlicher 
lität und Bedeutung sind in dieser kleinen, jedoch 
znden Stiftung wie in einer Schatzkammer gesam- 
. Sie zeigen eine klare Entwicklungslinie, die die 
inderungen derSchmuckform nicht nurals Resultat 
s geistig-kulturellen Prozesses, sondern auch in 
lliCk auf den Hintergrund des griechischen Phano- 
s erklärt. 
lUß zwar zugestanden werden, daß manche Perio- 
nicht so vollständig wie in anderen Sammlungen 
'eten sind. Außerdem liegt derquantitative Schwer- 
punkt des Materials in dernachbyzantinischen Zeit, aus 
der das Benakimuseum überhaupt besonders reiche 
Sammlungen besitzt. Dennoch ergibt sich das Bild einer 
erstaunlich lebendigen Kontinuität. die letzten Endes zu 
den Hauptmerkmalen der griechischen Schöpfungs- 
kraft gerechnet werden kann. 
Bedauerlicherweise sind bis jetzt nur die Gruppen des 
antiken und byzantinischen Schmuckes, dank dem fun- 
damentalen Studium von Berta Segall, wissenschaft- 
lich bearbeitet und der Forschung zugänglich gemacht 
worden? Die große Zahl der nachbyzantinischen Exem- 
plare bleibt, auch für die Spezialisten der neugriechi- 
schert Kunst, bisher fast unbekannt? 
Zur frühesten Gruppe zählt der Schatz eines mykeni- 
schen, wohl königlichen Grabes aus Theben: große gol- 
dene Rosetten und Halsketten mit Llllenblumen, Perlen 
aus Karneol und Bergkristall (Abb. 1), goldeneAnhz 
und Ringe sowie Siegelsteine mit besonders gute 
gravierten Darstellungen. Das alles zeugt von der 
derboötischen Stadt und erinnerten Ihre mythischi 
gangenheit. Charakteristisch. wie auch für alle anr 
Werke der mykenischen Kunst. sind die Dekora 
prinzipien durch eine Apothese der Natur bestimn 
Gegensatz dazu tritt in der folgenden geometris 
Zeitdie naturalistischeAuffassung zugunsten eine 
strakteren Konzeptionri zurück: hier istder Ursprur 
sucht worden, welcher die gesamte spätere Ent 
lung der griechischen Form strukturiert hat. 
Das Benakimuseum besitzt keine geometris 
Schmuckstücke aus Gold, im Gegensatz dazu ab: 
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