gibt nun in vollem Maße sein Ge-
mälde „Nachtschatten im großen
Canyon von Arizona", das die
Ausstellung brachte. Das Bild ist
von großer Wirkung, auch hat
es zugleich ein ma-
lerisches Problem
gelöst. Viele unse-
rer Maler haben
sich schon am
Canyon versucht,
aber nur, um zu
finden, daß an
diesem Motiv ihr
- Können scheitert.
Wie soll auch die-
ses amerikanische Naturwunder
mit seiner eigentümlichen Farben-
pracht, seinem Gewirr von tiefen
Schluchten und mächtigen Fel-
senwänden gemalt werden? Rit-
schel hat eine Lösung gefunden.
'- Er nahm die friedliche Nacht zu
Hilfe. Die bringt mit ihren blauen
Paul Troubelzkoy, Tolstoi zu Pferde 3611811811 Harmmlien in die Wilde
Größe, ohne ihr aber die Wirkung
zu nehmen. Mit kräftiger Technik hat Ritschel diese machtvolle Natur ge-
meistert. Hier sei gleich hinzugefügt, daß der Künstler später in der Folsom-
Galerie eine Spezialausstellung hatte, die fast lauter Motive aus der noch
nicht ganz gebrochenen Natur des amerikanischen Südwestens zeigte. Sie
brachte den Beweis, daß Ritschel der glückliche Wurf nicht nur einmal
gelungen ist und daß er sich dauernd mit der Landschaft der Vereinigten
Staaten beschäftigt hat.
In der Ausstellung der Academy interessierte auch besonders ein Bild
von Louis Davis Vaillant, das er „Schlaf der Diana" nannte. Kein gerade
neues Thema, aber mit feinem Empfinden und in zarter, stimmungsvoller
Weise gestaltet.
Lillian Genths „Garten des Schlafes" war ein anderes Gemälde mit
idealem Motiv, aber mit kräftiger und moderner Auffassung durchgeführt.
An guten Landschaften war wieder kein Mangel. Hervorgehoben seien
die Bilder von Edward Gey, George Davidson, Cullen Yates, Arthur Hoeber,
Daniel Garber, Van Laer, George Ines junior, Leonard Ochtmann, Gardner
Symons und H. R. Poore. Von Seebildern waren die des Bostoners
R]. Waugh am bedeutendsten. Sie haben durch die eigens dafür gestimmten