gesandt, das beinahe eine ganze Wand einnahm. Es
ist eine kraftvolle, durch schaffende Arbeiter darge-
stellte Allegorie der Ingenieurkunst, deren Eisenkon-
struktion die modernen Gebäude- und Brückenwunder
hervorbringt.
Die Ausstellung war auch mit dekorativen Skulp-
turen gut beschickt. Von diesen sei vor allem H. A.
Mac Neils „Soldiers and Sailors Monument" genannt,
das für Albany bestimmt ist. Besonders gelungen ist
die Komposition der anmutigen Reliefs. Erwähnt zu
werden verdienen auch Henry Reuterdahls Matrosen-
gestalten, die das Marine- und Ingenieurwesen dar-
stellen, sowie Henry M. Shradys Gruppe für das Grant-
Monument in Washington. Cyrus F. Dalan hatte be-
rittene Indianerfiguren gesandt, die recht ausdrucks-
voll gestaltet waren. Von hervorragendem Interesse
war eine Bronzestatue des Generals Hancock von
J. Q. A. Ward, des nun verstorbenen alten Bildhauers
letztes Werk. Ward war der erste amerikanische Bild-
hauer, der auch ein wirklicher Künstler war. In einer
Spezialausstellung wurden viele seiner Werke sowie
auch Photographien von seinen Skulpturen gezeigt.
Von Architekturwerken hat die Ausstellung der
Architectural League auch Entwürfe und Zeichnungen
der nun fertigen neuen Station der Pennsylvania-Eisen-
bahn gebracht. So imponierend auch seine Größe
wirkt, der hier zum Überdruß wiederholte griechische
Tempelstil paßt für den Zweck einer Eisenbahnstation Paul Troubmkoy, Indische
nicht. Schön ist die Konstruktion der weiten, glasüber- Tänzerin
dachten Höfe. Einen günstigeren Eindruck machten
die Bilder von dem Bahnhof bau in Havanna, den der Newyorker Architekt
Kenneth M. Murchison in den Formen der spanischen Renaissance mit
ihren Dächern und graziösen Türmen errichtet hat.
Einen Bau von eigenartigem Effekt, der durch viele hohe und nur durch
schmale Mauerstreifen unterbrochene Fenster hervorgerufen wird, zeigt das
Mason-Laboratorium für die Yale-Universität. Charles C. Hacht von New-
york ist der Architekt.
Von den vielen Gebäuden, die im Kolonialstil ausgeführt wurden, gefiel
mir die Bostoner Windsor-Schule am besten. Auf die schönen Proportionen
des Stils ist das moderne Empfinden nicht ohne Einfluß geblieben.
Groß war die Zahl der Bilder und Entwürfe von Wolkenkratzern. Die
meisten zeigten aber nur wieder häßliche, kistenförmige Häuserriesen. Und
doch ist in Newyork der Nachweis geliefert worden, daß auch dieser Typus
eine gewisse Schönheit aufweisen kann. Auch in der Ausstellung bewiesen
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