Meißener Porzellan. Kannenvase, rot
lackiert
erste Bedingung ist, da in der
Regel nicht früh genug an
deren Herausgabe gedacht
wird. Die Erforschung des
Meißener Porzellans ist ge-
genwärtig an dem Punkte an-
gelangt, wo es sich darum
handelt, das gesamte (Euvre
der Fabrik wissenschaftlich zu
ordnen. Das ist allerdings
keine kleine Sache. Es ist
vielmehr eine Aufgabe, die
einen derartigen Aufwand von
Arbeit, Zeit und Geld fordert,
daß es schier unmöglich ist,
daßeinEinzelnerdieseRiesen-
last auf sich nehme. Nach
dem kolossalen Material, das
noch dazu über die ganze
Welt verbreitet ist, wäre es
auch gar nicht möglich, zu
einem Abschluß zu gelangen,
ohne eine Gliederung und
erst kürzlich mit seinem Buche: „Die ErEn-
dung und Frühzeit des Meißener Porzellans"
um einen wertvollen Beitrag bereichert. Er hat
eine wissenschaftliche Forscherarbeit über
Böttger und sein Werk geboten, die an Klar-
heit und erschöpfender Behandlung des Mate-
rials an die Grenze des Erreichbaren geht, was
auch dann anerkannt werden muß, wenn man
mit der Apotheose des Helden nicht vollkom-
men einverstanden ist. Eine solche Arbeit kann
aber nur die Frucht jahrelanger Beschäftigung
mit einem Gegenstande sein. Daläßt sich nichts
überhasten und an bestimmte Beendigungs-
termine binden, wie dies bei Festschriften
Meißener Porzellan. Vase mit Schwanenhenkel