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Christi" von Weißkirchen mit der berühmten Gruppe Brüggemanns im Dom
zu Schleswig, die sich posiert und steif daneben ausnimrnt), in der frischen
Naivität ihrer Erzählung und der gesunden Derbheit ihrer ländlichen Typen;
und sie hat daneben ein altes österreichisches Erbteil, den Sinn für das
Dekorative, glänzend bewährt. So konnte es kommen, daß diese ganze
Kunstrichtung im Lande trotz ungünstiger materieller Verhältnisse so
energisch durchdrang. Meistemamen aus dieser Epoche sind uns leider
nicht überliefert: wie ihre besten Arbeiten mit ihren schönsten Eigenschaften
an das deutsche Volkslied erinnern, so teilen sie mit diesem auch die Ano-
nymität.
PUBLIKATIONEN ÜBER VOLKSKUNST IN
DER OSTERREICHISCH-UNGARISCHEN MON-
ARCHIE 50' VON HARTWIG FISCHEL-WIEN
A4}, N der Folge von Bänden, welche der „Studio"-
Verlag über Volkskunst herausgibt, erscheint
nun nach „Schweden" Österreich-Ungarn?" Die
Fülle des Materials ist zu groß, um in dem
knappen Rahmen eines Bandes erschöpfend
behandelt zu werden; es war aber auch darum
eine tüchtige Arbeit zu leisten, weil man den
populären Charakter und den englischen Leser-
kreis im Auge behalten mußte, der nun einmal
Bedingung war.
Die österreichische Referentin des „Studio", Miß A. S. Levetus, hat diese
Aufgabe mit großem Geschick erfüllt. Sie hat in mühevoller Arbeit, durch
weite Reisen unterstützt, ein sehr reiches und übersichtliches Abbildungs-
material zustande gebracht, das, nach den Kronländern geordnet, von allen
Teilen der Monarchie ein allgemeines Bild der eingeborenen Volkskunst zu
geben vermag. Sie war dabei so glücklich, in Professor Dr. M. Haberlandt
für Österreich und in A. Kriesch-Körösföi für Ungarn treffliche Führer zu
finden, die schließlich auch einen wichtigen Teil der textlichen Einführung
übernahmen. Die Einleitung und die Besprechung von Kroatien, Slawonien
und einem Teile von Siebenbürgen hat sich die Verfasserin selbst vor-
behalten.
Viele lokale Museen, Privatsammler und besonders aber das Öster-
reichische Museum für Kunst und Industrie und das Österreichische Volks-
kundemuseum in Wien boten Studienmaterial in Fülle. Für Österreich lag
auch die so gründliche Arbeit Dr. Haberlandts vor, die in weitestem Umfang
den Gegenstand erschöpft.
"' Peasant Art in Austria and Hungary. Spezialnummer des „Studio", Herbst xgn. Die Illustrationen
dieses Aufsatzes sind der Publikation des „Studio" entnommen. '