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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 4)

DIE WAPPEN DER ORDENSSTIFTE IN TIROL 
UND VORARLBERG Sie VON H. G. STROH L- 
MODLING 50' 
_I   LS Fortsetzung der Abhandlungen über dieWappen 
der Ordensstifte in Niederösterreich im XIII. Jahr- 
gang dieser Monatsschrift, Seite 34x bis 374, ferner 
Oberösterreich und Salzburg im XIV. jahrgang, 
Seite 277 bis 301, erscheinen im folgenden die 
Wappen der noch bestehenden Ordensstifte in der 
gefürsteten Grafschaft Tirol und im Lande vor dem 
Arlbergef" 
Von diesen elf religiösen Gemeinden liegen das 
regulierte Augustiner-Chorherrenstift Neustift, das 
Prämonstratenserstift Wilten, die Benediktinerstifte Muri-Gries, Marienberg, 
Fiecht, sowie das Benediktinnenstift Säben, das Zisterzienserstift Starns und 
das Zisterzienserinnenkloster Mariengarten in Tirol, während das Bene- 
diktinerstift St. Gallus, das Zisterzienserstift Wettingen-Mehrerau und das 
Zisterzienserinnenstift Maria-Stern dem Lande Vorarlberg angehören. 
Die acht I-Ierrenstifte sind alle exempt, die drei Frauenklöster unterstehen 
nach ihrer Lage den Bistümern Brixen (respektive dem Brixenschen Gene- 
ralvikariat Vorarlberg) und Trient, die beide dem Erzbistum Salzburg zu- 
gehören. 
 
A. REGULIERTE CHORI-IERREN. 
r. REGULIERTE LATERANENSISCI-IE CI-IORI-IERREN. 
NEU STIFT. 
Wappen: Schild geteilt und halb gespalten; oben in Rot auf grünem Hügel 
ein goldenes Patriarchenkreuz, unten vorn in Rot ein goldenes Antonius- 
kreuz, rückwärts in Rot vier silberne Spitzen (Abb. I). 
In Tirol, eine Stunde nordwärts von der alten Bischofstadt Brixen, am 
linken Ufer des Eisacks liegt das regulierte lateranensische Augustiner-Chor- 
herrenstift Neustift - Novacella - das von I-Iartmann, Bischof von Brixen 
(1140-1164), mit Unterstützung Reginberts, Burggrafen von Säben und 
anderer Edlen im jahre 1142 gestiftet und von Klosterneuburg aus W Hart- 
mann war vom Jahre n 33 bis 1140 Propst von Klosterneuburg --- im 
Jahre rr43 besiedelt worden war. 
Als Hartmann den Bischofstuhl zu Brixen bestiegen hatte, fand er, der 
an das ruhige Klosterleben gewohnt war, in der Nähe kein Kloster, in das 
er sich zeitweilig zu stiller Betrachtung hätte zurückziehen können. Er 
' Wie bei den früheren Arbeiten so wurde ich auch bei dieser von seiten der hochwürdigsten Herren 
Äbte und von den betreffenden Herren Stiftsarchivaren in der liebenswürdigsten Weise durch die Zusendung 
von Siegelabdrücken und historischen Notizen reichlich unterstützt; auch den ehrwürdigen Frauen Archivarinnen, 
respektive Sekretärinnen der drei Frauenklöster, die so freundlich waren, meine Anfragen schnell und präzis zu 
beantworten, sei hier nochmals mein herzlichster Dank ausgesprochen. 
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