sein Begleiter im Feldzüge, Friedrich von Baden,
der letzte Babenberger, hatten bereits am 29. Okto-
ber 1268 auf dem Blutgerüst zu Neapel ihr Leben
lassen müssen.
Die unglückliche Mutter errichtete über dem
Grabe ihres Sohnes eine Kapelle und verwandte
das übrige Geld zur Errichtung eines Klosters in
der Heimat. Dieser traurigen Veranlassung ver-
dankt das Zisterzienserstift Stams seine Ent-
stehung. '
An dem zur Errichtung des Klosters erwählten
Orte befand sich schon von früher her eine Kapelle
zu Ehren des heiligen Johannes Baptista, die von
Wallfahrern häufig besucht wurde. Der Gemahl Abb w w ü _
Elisabeths, Meinhard II. von Görz und Tirol, unter- '34" 322,321! e! ngen
stützte die Gründung des Klosters und begabte
dasselbe reichlich aus seinem eigenen Vermögen, weshalb er auch als Stifter
von Stams betrachtet wird und seine Figur als solche in das Wappen des
Stiftes aufgenommen wurde.
Das anfangs nur aus Holz hergestellte Kloster wurde vom Kloster
Kaisersheim in Schwaben besiedelt und erhielt in Heinrich von Honstätten
(1- 1280) am 29. Jänner 1272 seinen ersten Abt, der am 6. März mit den
Brüdern in Stams seinen Einzug hielt.
Am g. Oktober 1273 starb die Stifterin Elisabeth und wurde im Kloster
begraben. Ihr Gemahl blieb dem Stifte auch fernerhin ein großer Wohltäter
und begabte dasselbe reichlich. Am 12. März 1275 wurde erst der eigent-
liche Stiftsbrief ausgefertigt. Unter dem Abte Friedrich war im Jahre 1284
4 das Stift und die Kirche fertig ausgebaut und
unter großer Feierlichkeit eingeweiht worden,
an der sieben Bischöfe und die Familie des
Stifters teilnahmen. Gleichzeitig erfolgte auch
die Beisetzung der Frau, des Vaters und Groß-
vaters des Grafen Meinhard und anderer Mit-
glieder dieses Geschlechts. Meinhard II. starb
am 31. Oktober 1295 und wurde ebenfalls in
Stams begraben.
Unter dem Abte Bernhard I. Wälsch (1484
bis 1501) erhielten am 29. März 1488 die Äbte
von Stams vom Papste Innozenz VIII. das Recht,
die Pontilikalien zu gebrauchen.
Kaiser Maximilian I. kam im juli des Jahres
1497 mit seinem ganzen Hofstaat und allen Ge-
Abb'35'w'PP'" d" Ab"sv""w"' sandten der auswärtigen I-Iöfe nach Stams, um
Engen-Mehreren, Martin Reirnann
(;354_;373) dem Botschafter des Großsultans Bajesid II.
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