25:5
vielmals seinen Herrn. Im Jahre 1873 wurde der
Bloshof um 57.500 Gulden von Paul Ritter von
Putzer erworben, der eine Pensionsanstalt errich-
tete. Sechs jahre darauf wurde das Anwesen aber-
mals verkauft, und zwar an den Konvent der
Salesianerinnen zu Münster, die von dort ver-
trieben worden waren. Weil aber die Kloster-
frauen die Kaufsumme (65.o0o Gulden) nicht auf-
zubringen vermochten, verließen sie ein Jahr
darauf den Bloshof, den sie für ihre Zwecke
bereits baulich verändert hatten, und verzichteten
auf die von ihnen geleistete Angabe von
7.000 Gulden. Wie leicht begreiflich, war der
Verkäufer mit dieser Wendung der Dinge nicht
einverstanden, aber da der Konvent sich auf-
gelöst hatte und somit niemand dawar, an den
man sich mit Aussicht auf Erfolg hätte halten
können, gab sich endlich der Verkäufer zu-
frieden, um so mehr, als am 21. April 1883
der Kaufvertrag mit dem Kloster Lichtenthal Abbws.zistmienserinnenklosm
abgeschlossen werden konnte, allerdings mit Mad,ng.„„,„B9g
einer weit niederen Kaufsumme von 43.000
Gulden. Unter ihrer ersten Priorin M. Maria Xaveria Vivell (r883-188g)
errichteten die Zisterzienserinnen von Lichtenthal ein Mädcheninstitut, in
welchem nicht nur schulpliichtige Zöglinge in entsprechenden Kursen
unterrichtet werden (Öffentlichkeitsrecht seit 1903), sondern auch ältere
Mädchen in Fortbildungskursen höhere Ausbildung erhalten können.
Das Wappen des Klosters ist aus vier verschiedenen Wappenbildern
zusammengesetzt; aus dem bekannten Wappen des heiligen Bernhard, aus
dem Wappen des Mutterklosters Lichtenthal, ein roter Schrägbalken in Gold
(Wappen der Stifterfamilie, der Markgrafen von Baden), aus dem eigentlichen
Klosterwappen von Mariengarten, der über einem Garten schwebenden
Madonna, und endlich aus dem Konventwappen von Mariengarten, dem
von einem Sterne überhöhten Anker.
Spezielle Hausfarben werden von dem Kloster Mariengarten bisher nicht
benutzt, doch kämen im" Gebrauchsfalle die Feldtinkturen des Kloster- und
Konventwappens, Gelb-Blau, in Betracht.
t ßk
lll
Das im Jahre 1895 entstandene Benediktinerpriorat zu Innsbruck
(St. ]ohann Nepomuk am Innrain), errichtet von P. Edmund Hager (T 1906),
dem Gründer des katholischen Vereines der Kinderfreunde (1884) und des
Hauses für Rettung der jugend in Martinsbühel (x888), führt bisher noch kein
eigenes Wappen.
3x