sierenden Vögel in Aquarell von Bigot, welche man stets mit Vergnügen in
fast allen Ausstellungen trifft, konnten auch bei den „Artistes Decorateurs"
nicht fehlen. '
ALERIE ARNOT. Ein Zimmer mit kleineren Ölbildem, eine Kollektion von
Zeichnungen und Lithographien bringen uns einen Teil des Lebenswerkes von
Fantin-Latour näher, der ja sicher zu den markanten Erscheinungen , einer bedeutenden
Zeit gehört (1836-1905).
Die Art, wie dieser träumerische, weiche, von slawischen und französischen Vor-
fahren abstammende Künstler den bedeutendsten Musikern seiner Zeit gehuldigt, wie er
Wagner, Berlioz, Schuhmann poetisch-zeichnerische Apotheosen gewidmet hat, ist durch
viele Reproduktionen seiner reizvollen, wenn auch etwas sentimentalen graphischen
Werke bekannt. Von seinen bedeutenden Porträten, unter denen wohl das Gruppenbild
seiner Freunde Manet, Monet, Renoir, Zola etc. das berühmteste ist, hat man in Wien
noch wenig gesehen.
Die Arnotsche Kollektion bringt eine andere Seite seines Schatfens zur Geltung.
Außer mehreren kleinen romantischen Figurenbildern, neben denen einige Studien des
nackten Körpers aus letzter Zeit die Wandlung des Künstlers gut illustrieren, zeigen
namentlich treffliche Blumenstücke eine überraschende Intensität der Naturbeobachtung.
Der große Geschmack der durch intensives Studium alter Meister entwickelten französi-
schen Malkultur verbindet sich hier mit einer packenden Unmittelbarkeit der Natur-
anschauung in äußerst glücklicher Weise. Er wirkt hier um vieles moderner und lebens-
voller wie in den andern ausgestellten Werken. So rundet sich vor uns das Bild einer
vielseiügen und ernst arbeitenden Künstlernatur, die nicht stille stand und ihre Zeit
gut repräsentiert.
ALERIE MIETHKE. Zwanzig jahre sind seit dem Tode des
Landschaftsmalers ]. E. Schindler veriiossen, der im Alter von
fünfzig jahren im Augenblick seines kräftigsten künstlerischen Schaffens
plötzlich aus dem Leben schied. Es ist ein schöner und pietätvoller
Gedanke, diesen in seinen vielen Vorzügen wie in seinen
wenigen schwächeren Seiten so echt österrei-
chischen Künstler der hastenden Gegenwart
wieder ins Gedächtnis zu rufen und mit
einem würdigen und vornehmen Über-
blick über seine repräsentativenWerke
aus allen Schaffensperioden ein ab-
gerundetes Bild seiner reichen
Lebensarbeit zu geben. Man
versteht es heute kaum
mehr, daß Schindler
einst fast nur von
Künstlern ver-
ehrt wurde, daß-
es möglich war,
mit dieser in
Ausstellung der modernen dekorativen Künste zu Paris. E. M. Sandoz, Kondor aus haksreichenvab"
schwarzem Marmor wechsxungsvol.