Abb. 13. Tafelaufsatz, Triton mit Fruchtschale, Marktbzuer und Jzäuerin, Holizscher Fayence, XVIII. Jahr-
hundert (Angekaufl aus einer Spende)
müssen hier angeführt werden. Er besteht aus einem knienden Triton (Höhe
28 Zentimeter, Abb. I3), der mit Haupt und Armen eine Fruchtschale empor-
Abb. r4. Thüringische:
Fayencehurnpen, XVIII. Jahr-
hundert
hält, und aus einem sitzenden MarktbauernpaaHMz-inn
und Frau), die auf ihrem Schoß je einen Korb halten.
(Sie erinnern an zwei Typen der Gmundner iiguralen
F ayenceplastik des XVIII. Jahrhunderts: „Salzmandl"
und „Pfefferweibl".) Speziell der kühn bewegte, fisch-
schwänzige, flossenfüßige Triton mit dem Neptunskopf
ist in seiner breiten Modellierung und energischen
Bemalung von fast monumentaler Wirkung, vielleicht
die vorzüglichste figurale Komposition, die der neuer-
dings mit Recht sehr hoch eingeschätzten Fayence-
plastik von Holitsch geglückt ist. Ein Satz von fünf
großen, reichbemalten Thüringer Fayencehumpen
(zirka 1760; vgl. Abb. 14) orientiert gut über die Vor-
bilder, denen die dortigen Maler ihre Motive entlehn-
ten (Delft, spätitalienische Majoliken und der Orna-
mentenschatz einheimischer Bauernkunst). Eine ober-
österreichische Bauernmajolikaschüssel der gleichen
Zeit (Abb. 15) sei um ihrer amüsanten Darstellung
willen angezogen, eine der zahllosen Varianten des
alten Schneiderspottes.
Unter den neuerworbenen Porzellanen ist eine
wundervolle Sevrcs-Biskuitgruppe, „Ueducation de ,
l'amour", modelliert 1773 von Pigalle, das Hauptstück