MAK

Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 5)

 
Abb. 13. Tafelaufsatz, Triton mit Fruchtschale, Marktbzuer und Jzäuerin, Holizscher Fayence, XVIII. Jahr- 
hundert (Angekaufl aus einer Spende) 
müssen hier angeführt werden. Er besteht aus einem knienden Triton (Höhe 
28 Zentimeter, Abb. I3), der mit Haupt und Armen eine Fruchtschale empor- 
Abb. r4. Thüringische: 
Fayencehurnpen, XVIII. Jahr- 
hundert 
 
hält, und aus einem sitzenden MarktbauernpaaHMz-inn 
und Frau), die auf ihrem Schoß je einen Korb halten. 
(Sie erinnern an zwei Typen der Gmundner iiguralen 
F ayenceplastik des XVIII. Jahrhunderts: „Salzmandl" 
und „Pfefferweibl".) Speziell der kühn bewegte, fisch- 
schwänzige, flossenfüßige Triton mit dem Neptunskopf 
ist in seiner breiten Modellierung und energischen 
Bemalung von fast monumentaler Wirkung, vielleicht 
die vorzüglichste figurale Komposition, die der neuer- 
dings mit Recht sehr hoch eingeschätzten Fayence- 
plastik von Holitsch geglückt ist. Ein Satz von fünf 
großen, reichbemalten Thüringer Fayencehumpen 
(zirka 1760; vgl. Abb. 14) orientiert gut über die Vor- 
bilder, denen die dortigen Maler ihre Motive entlehn- 
ten (Delft, spätitalienische Majoliken und der Orna- 
mentenschatz einheimischer Bauernkunst). Eine ober- 
österreichische Bauernmajolikaschüssel der gleichen 
Zeit (Abb. 15) sei um ihrer amüsanten Darstellung 
willen angezogen, eine der zahllosen Varianten des 
alten Schneiderspottes. 
Unter den neuerworbenen Porzellanen ist eine 
wundervolle Sevrcs-Biskuitgruppe, „Ueducation de , 
l'amour", modelliert 1773 von Pigalle, das Hauptstück
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.