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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 5)

(Abb. I6). Auf einer Wol- 
ke thronend, hat sich der 
(hier als reifer Knabe ge- 
bildete) geflügelte Liebes- 
gott zur Erde herabgelas- 
sen, um die jungen Mäd- 
chen, die ihn, vier an der 
Zahl, schmachtend, ko- 
kettierend und lernbegie- 
rig umringen, in den 
Künsten der Liebe zu 
unterweisen. Sie sind in 
jenem halbkindlichen Al- 
ter, das Boucher so sehr 
liebte, und mit dem die 
. bewußte Grazie ihrer Be- 
Abb. 15. Schneiderspottschüssel, oben-österreichisch,Bauernmajolika, wegungen so fafßnigyt 
xvm" Jnmmndm kontrastiert.VonderDeli- 
katesse der Ausführung kann die Abbildung keine Vorstellung geben, 
auchnicht von der Feinheit der Rundkomposition, die, mit dem sitzenden 
und sich spiegelnden Mädchen ' 
beginnend, allmählich anstei- 
gend (mit zwei hier nicht sicht- 
baren Figuren) den Amor von 
rückwärts umkreist und mit ihm 
selbst den Gipfel erreicht. Es ist 
ein Hauptwerk der Manufaktur, 
voll feiner Schelmerei der Er- 
Endung und echtem Rokoko- 
charrne der Durchführung (vgl. 
Troude, Choix de modeles de la 
manufacture de porcelaine de 
Sevres, pl. 41; Folnesics und 
Braun, Geschichte der Wiener 
Porzellanmanufaktur, S. 191). 
In der Abteilung der Gläser 
sind wieder zwei Geschenke Sei- 
ner Durchlaucht des regierenden 
Fürsten Liechtenstein an erster 
Stelle zu nennen, zwei bunt- 
bemalte Wappenscheiben der 
Renaissance; ferner emailbemalte 
" er dar nter ei 
' deutsche Glas ' u n n Abb. 16. „Uäducation de l'amour" (Vorderseite) von Pigalle, 
gfoßef,  bemalter Muner- 1773, Biskuit, Sevres (Angekauft aus einer Spende) 
 
 
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