GRUPPE II. - G. RITTER von OVERBECK - HONGKONG.
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JANS SEN YASSMEE & C,
geschüttet. Je höher das Kürbisge-
fäss vom Kessel gehalten wird, desto
länger und feiner werden die Ver-
micelli. Aus dem siedenden Wasser
herausgenonimen, werden sie sodann
getrocknet. Zu gemeinen Mehlku
chen werden ausser kleinen grünen
Erbsen auch weisse Bohnen oder
Barbados-Hirse verwendet, doch ist
dann derselbe von röthliehem Aus
sehen und die hieraus erzeugten Ver-
micelli von derselben Farbe, und
desshalb nicht so geschätzt, wie die
aus grünen Erbsen erzeugten. Swa-
tow, Ainoy, Canton, Shaw-chow,
Foo-chow, Shanghae und Ningpo
sind die Absatzplätze für Vermicelli
als auch für kleine grüne Erbsen.
Bereitung des Bohnenlcäses. —
Die Bohnen werden im Wasser auf
geweicht und zwischen Mühlsteinen
zu einem Brei zerrieben. Dieser wird
mit etwas Wasser versetzt und durch
ein Sieb geschlagen, darauf in
einer Pfanne gekocht, wieder in
freier Luft abgekühlt und in Salz
wasser-Dampf gestellt, wodurch der
Brei käsig wird. Dieser Käse wird
sodann in ein Tuch eingewickolt,
in einen Korb gelegt und gepresst.
Sobald kein W'asser mehr abfliesst,
ist der Bohnenkäse fertig. Die Hefe
dient den Schweinen als Futter, auch
als Nahrungsmittel für die ärmste
Volksklasse.
Schwarze Datteln (Woo-tsan)
kommen von Tsi-yang-hien in der
Provinz Shantung.
fAlienblumen (Kin-tsai)
kommen aus der Provinz Honan
auch von Shantung. Erstere haben
sieben, letztere fünf Blüthen.
Rothe Datteln (Hung-tsan)
kommen in den hohen Bergen Shan-
tungs vor.
Sha-seng
kommt aus Teug-chow-foo in Shan
tung; hatmedicinische Verwendung.
Nim-sih aus Honan
ebenfalls ein mediciniseher Artikel.
Sheng-ti
Iluei-shan-go aus Huei-king-foo
in Honan; Moclicin.
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JANSSEN YASSMEE & 0.,
Zwei verschiedene Süssholsartcn
(Kan-tsau).
Der Lakritze wird aus Kai-chow-
foo in Shing-king bezogen, dient
als Mediein, als welche auch ein
grosser
besteht.
Export nach Japan darin
Seiden-Äbfalle
Hanf von Chili
Pferdehaare
Schweinhorsten
Ochsenziemer
Eine Sammlung Seidenwürmer -
Hier aus der Prov. Shantung
Ein Krug Dohnen-Od.
Bohnen'öl-Erzeugung: Die Boh
nen werden ausgebreitet mit einer
Steinwalze überführt, welche von
zwei Maulthieren gezogen wird. Die
auf diese Art zerquetschten Bohnen
werden eingesammelt und gewogen,
darauf auf ein, über eine eiserne
Pfanne gespanntes Haarsieb gleich-
mässig aufgestreut, mit einem Deckel
aus geöltem Stroh bedeckt und über
Feuer auf eine massige Temperatur
erwärmt. Die Pfanne wird dann
aus dem Feuer gehoben, die geölte
Strohdecke zwischen übereinander-
gelegten eisernen Reifen gestellt,
die Bohnen vom Haarsiebe geschüt
tet und neuerdings mit geöltem Stroh
umgewickelt; in dieser Einhüllung
werden sie mit einem hölzernen
Reifen gepresst und ihnen dadurch
schon jetzt die Form eines Kuchens
gegeben. Fünf solche übereinander-
. gelegte Formen in den oben er
wähnten, zwei eisernen Reifen heisst
■ ein To. Ein solches To muss sehr
schnell bereitet werden, da, wenn
abgekühlt, die Gewinnung des Ooles
eine viel geringere ist. Je ein To
wird sodann in eine Grube mit fester
Bretterunterlage und darauf zwei
Balken gelegt. An den Seiten der
Grube sind zwei Balken angebracht,
die oben mit einem festen Querbal
ken verbunden sind. Zwischen diesen
und den früher erwähnten werden
all malig Keile eingetrieben und da
durch die Bohnenlagen immer stär
ker gepresst und das ausfliessende
Oel in der Grube angesammlt, wäh-