Frühjahrsausstellung österreichischer Kunstgewerbe.
Papierrnache, von Hans Grimm
Puppen aus
chem die Förderung zur Produktivität fußt.
Zweifellos wirkt aber auch das bereits Er-
reichte, der Anblick tüchtiger Arbeit und das Mit-
wirken am gemeinsamen Werk anfeuernd auf
jugendliche Gemüter.
Hildebrand sagt in seinem Problem der Form:
„Bedenken wir, daß die künstlerische Vorstellung
im Grunde nichts weiter ist als die natürliche
Weiterentwicklung der Vorstellungsarbeit, die jeder
Mensch in der ersten Kindheit vollzieht, und daß
es gerade die Kindheit ist, wo die Phantasie und
das Augenleben am lebendigsten sind, so läßt sich
begreifen, welch jähen Abschluß diese Vorstel-
lungsarbeit mit dem Eintritt in die Schule erfährt.
Die wertvolle Jugendzeit wird auf Tätigkeiten
und Disziplinen verwandt, die der Kunst feindlich
sind, und erst als erwachsener Mensch darf der
Künstler wieder an die Kräfte und an die Arbeit
denken, die ihm als Kind ein lebendiger, selbstver-
ständlicher Besitz und eine selbstverständliche Lust
waren." Diesem bisher so allgemein verbreiteten
Mißstande wird hier eifrig entgegengearbeitet.
kennen der Eigenart ver-
schiedener Begabungen
und in der weisen Ein-
sicht, sofort jene Wege
zu öffnen, nach welchen
sich die Begabung am
fruchtbarsten entwickeln
kann, liegt die wertvollste
Einfiußnahme der Lehr-
kraft. Andrerseits ist
die Einprägung fest-
stehender Erfahrungs-
grundlagen, die auf Na-
turgesetzen, auf Arbeits-
bedingungen beruhen,
der Untergrund, auf wel-
Frühjahrsausstellung österreichi-
Beutel,
Szeps
scher Kunstgewerbe.
Perlarbeit von Amalie