Vizebürgermeister Hierhammer, der frühere Präsident der Akademie der Wissenschaften
Professor Eduard Sueß, Direktor Meder von der „Albertina", der Vorstand der Künstler-
genossenschaft Professor von Weyr, der Vorstand der Sezession Architekt Oerley, der
Präsident des Niederösterreichischen Gewerbevereines Baurat Breßler, die Oberbauräte
Wagner und Erhardt, Graf Larisch, Baurat Schwerdtner, Direktor Regierungsrat Haman,
der Präsident des Wiener Kunstgewerbevereines Kommerzialrat Mayer, Maler Klimt,
kaiserlicher Rat Beschomer, die Kommerzialräte Ehrenhaft und Bittner, Kammerrat Müller.
Zur Begrüßung der Gäste waren erschienen: der Direktor des Österreichischen
Museums Hofrat Dr. Leisching, die Regierungsräte Dr. Dreger und Ritter, Kustos
Dr. Schestag, Amanuensis Dr. von Schönbach, vom Lehrkörper der Kunstgewerbeschule
Direktor Professor Roller, die Professoren Regierungsrat Herdtle, Regierungsrat Schwartz,
Straßer, Josef Hoffmann, Kolo Moser, Strnad, Kenner, Prutscher, Breitner, Öizek, Witz-
mann, Barwig, Böhm, Löffler, Larisch, Powolny, Fräulein von Stark, Fräulein Rothansl.
Hofrat Dr. Leisching begrüßte den Erzherzog, der in Begleitung des 0bersthof-
meisters Grafen Orsini-Rosenberg gekommen war, im Vestibül und geleitete ihn in die
Ausstellungsräume. Der Erzherzog zeigte für die Objekte der Ausstellung das lebhafteste
Interesse. Er ließ sich von den Ausstellern und den Professoren der Kunstgewerbeschule
in den einzelnen Räumen die gewünschten Aufklärungen geben und verweilte länger als
anderthalb Stunden in der Ausstellung. die er mit den Worten der größten Anerkennung
verließ. Dem Erzherzog Rainer wurden auch die erschienenen Mitglieder der amerikani-
schen Ausstellungskommission vorgestellt, und er sprach mit ihnen längere Zeit über die
Ziele und Zwecke der Ausstellung in San Francisco, er drückte die Hoffnung aus, daß
Österreich auf der Ausstellung würdig vertreten sein werde und freute sich zu hören, daß
die Amerikaner aus der Frühjahrsausstellung den besten Eindruck über die Leistungs-
fähigkeit Österreichs im Kunstgewerbe gewonnen haben.
Seine k. u. k. Hoheit Herr Erzherzog Rainer hat am 29. v. M. neuerlich die Ausstellung
im Österreichischen Museum durch u], Stunden besucht und bei dem Rundgange mehrere
Abteilungen der Schulausstellung und des allgemeinen Kunstgewerbes sowie den
Ausstellungsgarten und die daselbst untergebrachten Plastiken und Architekturen eingehend
besichtigt. Erzherzog Rainer wiederholte gegenüber den ihn geleitenden Direktoren Hofrat
Dr. Leisching und Professor Roller den Ausdruck seiner wärmsten Anerkennung der in der
Ausstellung dargebotenen hervorragenden Leistungen und des erfolgreichen Zusammen-
wirkens des Museums, der Kunstgewerbeschule und der heimischen Kunstindustrie.
Seine k. u. k. Hoheit Herr Erzherzog Franz Ferdinand hat am 10. d. M. Vormittags,
empfangen und geleitet vom Sektionschef im k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten
Dr. Adolf Müller, das k. k. Österreichische Museum besucht, um die Ergebnisse des
Unterrichtes der Kunstgewerbeschule kennen zu lernen. Seine k. u. k. Hoheit zeigte für
die Methoden sowie für die Produkte der Schule das größte Interesse, welches sich in einer
mehr als einstündigen Besichtigung der Exposition dokumentierte.
Der englische Botschafter Sir Cartwright und Gemahlin, der französische Botschafter
Crozier und der schwedische Gesandte Baron Beck-Friis haben am n. d. M. die Aus-
stellung des österreichischen Kunstgewerbes und der k. k. Kunstgewerbeschule in mehr
als einstündigem Rundgange mit größtem Interesse besichtigt.
Unter Führung des Vizepräsidenten des k. k. niederösterreichischen Landesschulrates
Khoss von Sternegg erschienen am 13. d. M. vormittags die Statthaltereiräte Dr. Schlager
und Baron Wiukler, ferner die Landesschulinspektoren Hofrat von Kummer, Hofrat Rieger,
Regierungsrat Wallentin, Vrba, Ottel, Püchl und Professor Trautzl im k. k. Österreichischen
Museum und haben in dreistündigem Rundgange, geleitet von Hofrat Dr. Leisching,
Direktor Roller und Professor Öizek, die Ausstellungen mit größtem Interesse besichtigt.
Die Ausstellung wurde bisher von 57.000 Personen besucht. - Die Ausstellung ist
täglich von g bis 6 Uhr bei freiem Eintritte geöffnet. Der Garten wird mit Einbruch der
Dunkelheit geschlossen.