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Varaw wer der je ist, dieselb wappen
nun hinfür ewiglich zu des bemalten
Gotfhaus zu Varaw notdurffti in
Insigeln pedfthaden vnd zu allen
anndern erbern sachen, nutzen vnd
brauchen sol vnd mag, an aller-
meiniglichs Irrung vnd hindernuß
vngeuerlich. Davon gebieten wir,
allen vnd jeglichen Fürsten geist-
lichen vnd weltlichen, Haubtleuten
landvogten, Grauen, freyen Herren,
Rittern und Knechten, Stathaltern
Vitztumben , Erhalten, Perseuantzen
Phlegern, Burggrauen, Schultheis-
sen, Burgermaistern, Richtern, Re-
ten, Burgern, Gemainden, vnd allen
anndern vnsern vnd des heiligen
Reichs, auch vnß erblichen lannd
vnd Fürstentumb vntertanen vnd
getrewn, in was wesen stannd oder
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licher macht ernstlich vnd vestigilich
das Sy den obgenanten Probst zu Varaw sein nachkomen vnd Gotfhaus die
vorgeschriben Wappen nutzen vnd brauchen lafß, in aller maß, als oben gemelt
ist, an all Irrung vnd Hindernuß, an geuerde das mainen wir ernstlich Mit
vrchund des briefs beiiegelten mit vnfr kayserlichen maiestat anhangundem
Insigel. Der geben ist ze Grätz an Suntag nach sannd Veitstag Nach Christi
geburde im Viertzehenhundert vnd Drewundfunftzigisten Vnsers Reichs im
Viertzehenten vnd des Kaysertumbs im andern Jaren."
Das diesem Wappenbrief eingemalte Wappen zeigt die Abbildung 3
in seiner Originalgröße. Die Malerei ist, wie man sieht, keine besonders
kunstvolle und läßt in jeder Beziehung ziemlich viel zu wünschen übrig.
Die im „Steiermärkischen Wappen Buch" von Zacharias Bartsch (1567)
erscheinende Zeichnung des Wappens der Propstei Vorau (Varaw), siehe
Abbildung 4, ist einigermaßen besser in der Form, weicht aber in der Farben-
gebung vom Original im Wappenbrief etwas ab. In den kolorierten Exem-
plaren des Wappenbuches trägt der heilige Thomas nicht ein weißes Kleid
wie im Wappenbrief, sondern einen grünen Rock und einen roten Mantel, der
Klauflügel der Prambeck zeigt keine gelbe Klaue, sondern ist total schwarz
gefärbt. Gewissermaßen als kleines Wappen des Stiftes wurde sehr bald der
Klauflügel allein in Verwendung genommen, das wenig heraldische Bild des
ungläubigen Thomas dem Siegel überlassen. S0 Findet sich der Klauilügel
allein bereits im Siegel des Propstes Virgil Gambs (1500-1507).
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