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im Jahre 1488 starb. Es zeigte sich jedoch sehr bald ein Übelstand, der bei
der Wahl des Standortes nicht genügend bedacht worden war. Das neue
Kloster lag an der stark frequentierten Straße von Italien nach Deutschland,
an der alten großen Römerstraße, die von Süden heraufführte, war also all
den Ruhestörungen ausgesetzt, die der große Verkehr naturgemäß mit sich
brachte.
Man beschloß deshalb, das Kloster nach einem einsameren, infolgedessen
auch ruhigeren Ort zu verlegen, und es gelang dem Stifter Adalram in kurzer
Zeit, einen derarti- (Hier fällel). Als
gen zur Kloster- sich später der
anlage geeigneten Edle mit dem
Platz auf einer sei- Propste des Chor-
ner vielen Besit- herrenstiftesan die
zungen zu Finden. Stelle begab, an
Die Legende der ihm die Gottes-
erzählt, daß Adal- ' mutter erschienen
ram von Waldeck warundderBaum,
unter dem er ge-
ruht hatte, auf sein
einstmals auf einer
Jagd im Gebiete
von Sekowe" sich Geheißgefälltwur-
ermüdet unter ei- de, fand sich ein
nem Baume nie- Marienbildvor,das
sich heute noch
in der Stiftskirche
zu Seckau befindet
dergelassen habe.
Da erhellte sich
plötzlich der lin-
stereForst und die und dort beson-
Gottesmutter mit ders verehrt wird.
dem Jesuskinde Vorn Papste
schwebte auf gol- p r InnozenzILwurde
denenWolkenvor- durch eine Bulle
über; zugleich hör- Abb.14. Wappen von Seckau im Sreiermärkischen vom 12. März 1143
te Adalram den W'PP""'""" v" Bmsch "57 (""' die Stiftung bestä-
Ruf: „Hic seca!" tigt. Im Jahre 1 147
trat der Stifter selbst als Laienbruder in sein von ihm gegründetes Kloster
ein, das er überaus reichlich mit verschiedenen Schenkungen begabte.
Die noch lebende zweite Gemahlin Adalrams, Richinza von Perge,
machte anfangs wegen dieser großen Schenkungen an das Kloster Schwierig-
keiten, gab sich aber schließlich zufrieden und zog sich in das Benediktinnen-
kloster zu Admont zurück, wo sie am g. Juli 1175 starb, nachdem ihr Gatte
bereits am 26. Dezember 1174 das Zeitliche gesegnet hatte. Das Ehepaar
wurde in Seckau begraben.
Der Besitzstand und das Ansehen des Stiftes vergrößerte sich von Jahr
zu Jahr, besonders als unter dem zweiten Propste Gerold von Eppenstein
" Der Name Seckau dürfte slawischen Ursprungs und von sekati z hacken, roden, abzuleiten sein.