Mittelbau mit gekuppelten attischen Säulen, mit den Tempelfronten an
den Schmalseiten und in den hochragenden Trophäen in grandioser Weise
vor Augen stellt..
Im großen Mittelraume der Gloriette mit dem herrlichen Blick auf Park
und Schloß und die abfallenden Gelände des Wienerwaldes hat sich
Maria Theresia bei
ihren langen Aufent-
halten in Schönbrunn
täglich viele Stunden
mit der Erledigung
von Staatsakten und
der umfassenden Kor-
respondenz mit den
in der Ferne weilen-
den Kindern beschäf-
tigt, in stiller, doch
immer geistig regsa-
mer Beschaulichkeit
ihre Blicke zurück-
wendend auf ihr rei-
ches, tätiges Leben
und nach vorwärts
in die Weite und
Ewigkeit.
Von größter Be-
deutung für die Jo-
setinische Kunst ist
die Person und Tätig-
keit des Hofstatuarius
Johann Christian Wil-
helm Beyer, welcher
1725 in Gotha ge-
boren, in jungen Jah-
ren am württember-
gischen Hofe die
Garteningenieurkunst
Karyatiden von Zauner am Palais Pallavicmi, Wien erlernt: sich in Paris
weiter ausbildet, 1751
in Rom weilt, wo er mit Winckelmann in Verkehr tritt und in Portici an der
herculanensischen Akademie tätig ist. Nach Württemberg zurückgekehrt
wird er in der Ludwigsburger Porzellanfabrik beschäftigt, wo ihm bald
nachgerühmt wird, daß er „Ahnung von griechischer Proportion, Form und
Ausdruck" habe und daß es sein Verdienst sei, daß durch die Ludwigs-
burger Fabrik „die grinsenden Schäferinnen" durch „einfache Artemisien,