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Visionären paßt, wie gesagt, auch die hauchartige Farbe. Es mag ja
manches an Puvis de Chavannes erinnern; ist das aber etwas Schlimmes?
Es wird trotzdem niemand die Eigenart des Werkes leugnen können.
Ein farbig sehr reizvolles Herz-Jesu- und ein Herz-Mariä-Bild von
Mehoffer sowie einige treffliche Arbeiten von Maszkowski und jastrze-
bowski in diesem Raume legen wieder Zeugnis ab von der Eigenart pol-
nischer Auffassung.
Zu beachten wäre in diesem Raume dann noch das Antependium aus
Klosterneuburg, das nach Entwürfen aus der Schule Professor Kolo Mosers
im Stickereiatelier der Wiener Kunstgewerbeschule unter Leitung des Fräulein
Rothansl ausgeführt ist. Dieses Stück gehört einem ganzen Ornat an, der im
Museum schon aus-
gestellt war. Man
glaubte aber die
Hauptstücke, die Ka-
sel und das Antepen-
dium, hier in ande-
rem Zusammenhan-
ge noch einmal vor-
führen zu sollen.
Besonders das Ante-
pendium macht ei-
nen sehr prächtigen
Eindruck; auch ist
hier der stark archi-
tektonische, in man-
chem fast an Metall-
arbeit erinnernde
Eindruck wohl am
Platze. Der Raum
umfaßt dann noch einige Vitrinen mit einer ganzen Reihe kleinerer Objekte,
unter denen wir die schönen Glasarbeiten Lobmeyrs erwähnen; dieser hat
übrigens, ebenso wie Bakalowits, auch hervorragend gelungene Altarvasen
beigestellt. Wir verweisen ferner auf die kirchlichen Leinendamaste
von Norbert Langer und Söhne in Deutsch-Liebau, auf Schriftproben aus
der Schule des Professors Larisch und auf eine gestickte Mitra. Diese letztere
ist wieder in der edlen älteren Form, nicht von der späteren übermäßigen
Höhe, mit flachgetriebenen Metalldarstellungen des Heilandes und der zwölf
Apostel geziert; die Stickerei und Montierung ist in der mehrfach genannten
Produktivgenossenschaft ausgeführt. Die Treibarbeiten sind ein Werk Eugen
Meyers, eines Schülers der Wiener Kunstgewerbeschule.
Ein Hauptstück der Ausstellung haben wir noch nicht erwähnt, die
Mariazeller Monstranz, dieselbe, die bei der Festprozession des Euchari-
stischen Kongresses zur Verwendung gelangt ist. Wir haben in aus-
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Ausstellung für kirchliche Kunst. Teil eines Kommuniongitters, entworfen von
Professor Hans Kammler in Dornbim, ausgeführt von Franz Mäser daselbst