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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 11)

ländischen Blättern die Nachricht 
gelesen, daß hiezu eine Monstranz 
von unbeschreiblichem Werte aus 
kaiserlichem Besitze verwendet 
worden sei; dies ist aber ein Irrtum. 
Auch ist der Wert hoch, aber nicht 
unbeschreiblich. Die wichtigsten 
verwendeten Edelsteine entstam- 
men alten Widmungen aus der 
Gnadenkirche zu Mariazell und sind, 
wo die alte Fassung erhalten war, 
womöglich in dieser belassen, so 
der prachtvolle Diamant, den die 
Gemahlin Kaiser Ferdinands, oder 
das schöne Herz, das eine Gräfin 
Wimpfen gestiftet hat. 
Der Entwurf der Monstranz 
rührt vom Architekten I-Iolub her, die 
Ausführung vom Juwelier und Gold- 
schmiede Franz Halder in Wien, 
die beide zusammen hier ein wirk- 
liches Meisterwerk geschaffen ha- 
ben. Besonders der obere Teil, der 
schon ganz vollendet ist, macht 
durch Zeichnung, Material und 
Ausführung einen wirklich über- 
wältigenden Eindruck; außerordent- 
lich fein steht das zarte Blaugrau der 
Trauben neben den Diamanten (im 
ganzen sind 4000 Steine gefaßt), 
wie überhaupt die farbige Wirkung 
ungewöhnlich reizvoll ist. 
Es wäre noch besonders her- 
vorzuheben, daß auch diese Mon- 
stranz trotz ihrer Pracht zweck- 
mäßig und nicht übermäßig schwer 
ist; sie soll ja auch kein bloßes 
Prunkstück sein, sondern in Maria- 
zell wirklich verwendet werden. 
Man darf wohl sagen, daß es eine 
sehr glückliche Idee des Abtes Se- 
verin Kalcher war, die Weihge- 
schenke in so edler Form und zu so 
hohem Zwecke zusammenzufassen; 
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Ausstellung für kirchliche Kunst. Entwurf für einen Gobelin (Pfingszfest). von Professor Rudolfjeumar in Wien
	        
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