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heren jahassn dess. h. R. R. Erz marschalch
churf. herzogen zv sachsen. In doringen
vnd M. (: Markgraf) zv meyssen seynen churf. g. zvstendig.
Um die Rundung des als Löwenkopf gebildeten Bodenstücks lief ferner
die Inschrift:
got . hab . vns . allen . In . seyner . achat . (z Acht)
peter . mvlich von . nvrmberg . hat . mych . gemachat (z gemacht).
Die Rechnung vom Ostermarkt des Jahres 1525 gibt uns hierzu die ein-
schlägige Notiz: ii c x l v gulden Peter Mulich dem buchssengiesser zu
Zwickau von der Neuen Buchssen basiliscus gnant, helt lxx center von id
iiii gulden inhalts seiner quitanz zu gissenn. l" F01. 17a des Geschützbuchs
gibt uns schließlich noch die Zeichnung eines dritten, ungefähr 2'8 Meter
Abb. ro. „Der Leeb". Geschützrohr von Peter Mülich im Muse: d'Arli.llerie in Paris
langen Geschützes ohne Namen (Abb. 13). Unterhalb des sächsischen
Wappens war zu lesen:
Dem dvrchljygistn (!) hoch g. f. v.
h. herrn Johanssn dess h. R. R. Ercz
marschalck Churfürst herzogen zv
sachssen v. z. D. (z Thüringen) v. M. zv. M. (: Markgraf zu Meissen)
1529.
An der Rundung des nur profilierten Stoßbodens stand:
got hawncz (-_- hab uns) alle in seiner Acht
peter mvlych von nyrmberck (vielleicht zu ergänzen: hat mich gemacht).
Die drei Geschütze tragen nun alle neben Blattfriesen und ähnlichem
ein stets wiederkehrendes Dekorationsmotiv von züngelnden Flammen, das
am reichsten am „Löwen" ausgebildet ist, wo die Flammen aus wellenförmi-
gen Bändern, die wir mit ihrer gotischen Reminiszenz wohl als Wolken zu
deuten haben, hervorbrechen. Auffallenderweise kommt dieses Motiv aber
5' Bruck a. a. O. Seit: 278.
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