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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 12)

richtet, daran erinnert werden, daß dem Wasser von St. Wolfgang und der 
Quelle am nahen Falkenstein von den gläubigen Wallfahrern Heil- und 
Schutzkraft gegen Augenleiden zugemessen wurde? (Abb. 5). 
Erhalten haben sich, soweit es sich bis jetzt übersehen läßt, außer dem 
„Löwen" nur noch zwei Epitaphien, die laut Inschrift Peter Mülich zum 
Urheber haben. Sie befinden sich im Chor der Stadtkirche St. Peter und 
Paul in Weimar." Das eine ist dem Gedächtnis der Margaretha Johanna, 
Tochter Johanns des Beständigen von Sachsen, welche x 535 im Alter von 
siebzehn Jahren gestorben ist, gewidmet (Abb. rg). Es beschränkt sich auf 
eine einfache Erzplatte, welche oben in sechs Distichen die Inschrift in 
Frührenaissance-Antiqua trägtfh" In das untere Feld ist das sächsische 
Wappen mit weithinßu- ' 
tender Helmdecke gestellt. 
Der einfache Rahmen ist 
oben in der Art eines go- 
tischen Wasserschlags 
profiliert, auf dem eine 
Bekrönung von wenig 
verstandenen schwammi- 
gen Akanthusblättern in 
symmetrischer Anord- 
nung sitzt, aus denen sich 
eine Spiralranke mit ei- 
ner Traube entwickelt. 
Am unteren Rande ist 
das Werk bezeichnet: 
DIS WERCK HAT GE- 
MACHT PETER MV- 
LICI-I ZV ZWICKAV. 
Das zweite Epitaph 
ist dem Prinzen Johann 
Ernst, dem dritten Sohn 
Johann Friedrichs des 
Großmütigen, gestiftet, 
der kaum fünf Wochen 
"' M. Andree-Eysn, Volks- 
kundliches, xgro, S. 2, und R. Andrea. 
Votive und Weihegahen, 1904, S. 25. 
'"' S. Bau- und Kunstdenk- 
mäler Thüringens, bearbeitet von P. 
Lehfeldt. Heft XVIII, Großherzogtum 
Sachsen-Weimar-Eisenach, Amtsge- 
richt Weimar, 1893, S. 338 und 33g. 
"k" Die Inschrift beiA. Schöll, 
Weimars Merkwürdigkeiten einst und 
jerzx, r857, S. 40. Höhe der Plane Abb. zo. Bronzeepiraph des Johann Ems: von Sachsen, "r 1535, in 
P27 Meter, Breite 077 Meter. der Stadrkirche zu Weimar 
87'
	        
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