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beschränkt, der Bestimmung und der Ökonomie dieser Gründung gemäß. Die Riesen-
dimensionen der Hallen und Fluren wirken vielleicht etwas kalt und nüchtern, und
der Versuch der Wandbemalung zur Belebung scheint manchmal etwas kleinlich-
spielerig. Der Zuschauerraum aber mit seinen 2300 Plätzen, in einem warmen gelb-
braunen Ton gehalten, hat in seiner Weite abgerundete Geschlossenheit. Er verliert
sich nicht ins Grenzenlose. Seine drei Ränge bauen sich freizügig, ohne deckenartig
übereinander zu lasten, in flüssiger Kurvenlührung auf. Und eine lebendige Schmuck-
wirkung kommt von der architektonischen Lösung der seitlichen Logen in der obersten
Höhe des Hauses. Es sind viereckige Balkonausschnitte, rundbogig überwölbt, mit
grünem Hintergrund, und diese im Licht transparent liegende
Loggienreihe ist zugleich eine natürlich ziervolle Abschluß-
leiste der Wände. Schöne Farbenstimmung gibt auch die
tiefgrüne Samtgardine mit den mattroten tonigen Oma-
menten.
Sie teilte sich und bot Szenenbilder voll Eindruckskraft.
Dies neue Haus verfügt über den Kuppelhorizont, jene sug-
gestive Erlindung des spanischen Malers Fortuny, der in
diesem mit allen technischen Errungenschaften
ausgerüsteten Bühnenorganismus in seiner voll-
kommenen Form angewendet wird, in seiner
„bleichen Helle" und überlaufen von allen Kolo-
ristiken der Tages- und Nachtzeiten, die durch
den sinnreichen Registerapparat - eine optische
Orgel, so könnte man ihn bezeichnen --
variierend ein- und ausgeschaltet werden.
Fern der Opemschablone war der Festungs-
huf mit seinem illusionistischen rissigen Mauer-
werk, Zinnenkränzen, Laufbrücken, die mich
an das wilde Berggefängnis oberhalb Nauplias
mit seinen Zwingertiefen und Gitterkäfxgen er-
innerten und besonders noch das letzte Bild des
schräg in die Szene gestellten zyklopischen Boll-
werks in der Landschaft unter wolkigem Himmel
mit dem Torbogen in I-Iufeisenform und der
drohenden Eisenpforte im Grunde. F. P.
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Armstuhl aus Seelnnd
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