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Interna tionale Sammler-Zeitung
Nr. B
352 Nicolo d’Aristotile, Esemplario 520
353 Sera, Opera noua 350
357 Murner, Logica memorativa 300
358 Ders., Die alt und new Schelmen Zunfft 130
359 Dinkelsbühl, Die liebe gottes 190
361 Officium beatissime virginis 520
362 Ovid, Metamorphoseon 400
363 Desgl. 300
365 Pacioli, Divina proportione 400
367 Dat Paradys 200
368 Paulus, Liber de compositione rnundi 100
370 Petrarca, Von der Artzney 500
371 Pinder, Der beschlossen gart 1350
372 Desgl. 400
373 Plenarium 190
375 Plutarchus Teutsch 100
376 Rabelais, Pantagruel 810
377 Reformacion der Stat Nüremberg 100
378 Von Reinicken Fuchß, An der Teyl 210
379 Keisch, Margarita philosophica 135
382 Rüxner, Anfang... des Thurnirs, Rodler 1530 1050
383 Desgl., Feyerabend 1566 210
384 Hans Sachs, Eygentl. Beschreibung aller Stände 110
388 Salus Anime 740
389 Das Lallbuch 400
395 Tagliente, Libri Dabaco 100
397 Tengler, Der neu Layenspiegel, Augsburg 1512 185
398 Terentius, Comico Carucine 175
399 Ders., Le grant therence 450
400 Theuerdank, Die geuerlichkeiten 3900
401 Desgl. 2700
404 Ritter vom Thurn, Zuchtmeister der Weiber 200
405 Thurneisser, Historia 200
406 Treitzsaurwein, Der Weiß Kunig 680
409 Vecellio, Degli Habiti 155
410 Vegetius, De re militari 300
411 Flauy Vegety Renati, 4 bücher 150
414 Publy virgilij opera 460
416 Wapen, Desz Hl. Römischen Reichs 250
418 Weida, Der Spiegel hochlöblicher Bruderschafft 250
419 Weigel, Habitus 200
420 Wirre, Ordentliche Beschreibung der Fürsfl. Hochzeyt 210
Aldinen.
422 Aesopus, Vita et fabellae 170
425 Bembo, Vinegia 100
436 Cicero, In boe volumine 530
441 Dictionarum Graecum 180
465 Omnia Platonis Opera 640
471 Sophocles, Tragaediae 130
Bibliographie und Faksimile-Ausgaben.
482 Die 42zeilige Gutcnberg-Bibel 400
488 British-Museum. Catalogue of Books B 1—4 140
491 Brunet, Manuel du Librairie 200
509 Enschede, Fonderies de Caracteres 150
511 Essling, Les livres a figures 560
515 Freimann, Thesaurus 145
517 Geisberg, Der deutsche Einblattholzschnitt 800
519 Graph. Gesellschaft, 30 Bände 640
520 Th. Gottlieb, Bucheinbände der Hofbibliothek 150
526 Heitz, Basler und Kölner Büchermarken 150
532 Jahrbuch der preüß. Kunstsammlungen, Bd. 1—39 3100
552 J. P. Morgan, Catalogue of Manuskripts 3000
554 Murray, Catalogue of a collektion 260
559 Panzer, Annales 500
575 Schramm, Der Bildschmuck der Frühdrucke 180
576 Schreiber, Manuel de l’amateur 260
584 Veröffentlichungen der Gesellschaft für Typenkunde 275.
Gfironifc.
BIBLIOPHILIE.
(Die Bibliothek des Grafen Guido Thun-
Hohenstein.) Aus P r a g wird gemeldet: Am 24. Februar
findet auf dem Schlosse des Grafen Guido Thun-Hohen
stein in Jicin die Versteigerung der gesamten Schloßein
richtung statt. Von dieser Auktion wurde auf Ansuchen des
Unterrichtsministeriums eine wertvolle, ungefähr 30.000 Bände
enthaltende Bibliothek ausgeschlossen, in der sich eine
Reihe einzigartiger geographischer Werke, z. B. über Aegypten,
sowie alte Karten und Pläne, befinden, die in der ganzen euro
päischen geographischen Welt bekannt sind. Diese Bibliothek
wurde kurz nach Erbauung des Schlosses vom Grafen Rudolf
von Chotek in den Jahren 1802 bis 1822 gegründet. Experten
des Unterrichtsministeriums arbeiten bereits seit längerer Zeit
an der Abschätzung dieser Bibliothek mit allen Bildern, Plänen,
Karten und der ganzen Einrichtung, welche dann vom Staat
angekauft und zur Gänze erhalten werden soll.
(Bibliographische Ausstellung inPrag.) Die
Schriftleitung der Revue „Slavjanskaja Kniga“ in Prag veran
staltet Anfang März eine Ausstellung russischer, ukrainischer
weißrussischer u. a. Druckerzeugnisse, die im vergangenen |ahre
außerhalb der Sowjetunion erschienen sind. An der Ausstellung
beteiligen sich: der Verlag „Plamja“, die Bibliothek des „Zem-
gor“, die Bibliothek des tschechoslovakischen Außenministeriums,
das russische historische Archiv und einige andere Kulturinsti
tute. Eine Sonderabteilung der Ausstellung wird den tschecho
slovakischen Publikationen über Rußland gewidmet sein.
(Gustav-Frey tag-Hausse.) Am 1. Jänner sind die Werke
Gustav Frey tags frei geworden und schon melden sich eine
ganze Reihe von Verlegern mit neuen Ausgaben. Wir erleben
hier dasselbe Schauspiel wie bei Keller und Storm. Die Werke
dieses großen Prosaisten werden nun erst in billigen Bänden
ganz ins Volk hineindringen. Am eifrigsten stürzt man sich
natürlich auf seinen Meisterroman „Soll und Haben“ und seine
unvergängliche Kulturgeschichte, die „Bilder aus deutscher Ver
gangenheit“. Reclam bringt zunächst „Soll und Haben“, her
ausgegeben von dem Freytag-Biographen Hans Lindau, dann
die „Journalisten“, auch in einer Bühnenausgabe, daneben die
„Bilder“ in Auswahl in drei Bänden. Eine vollständige, wissen
schaftlich neu bearbeitete Ausgabe der „Bilder“ gibt Johannes
Bühl er im Insel-Verlag heraus. Eine gekürzte Ausgabe der
„Bilder“, reich illustriert, dürfen wir in den „Blauen Büchern“
von Karl Robert Langewiesche erwarten. Größere Ausgaben
der Werke Freytags erscheinen in den bekannten Knauerschen
Klassikern, in denen auch die „Ahnen“ vorgelegt werden, und
im Verlag von Martin M a s c h 1 e r, der zunächst „Soll und
Haben“ und „Die verlorene Handschrift“ bringt.
BILDER.
(Die Jugendwerke van G o g h s.) Der Amsterdamer
Schriftsteller Benno J. Stokvis hat sich in die Provinz Bra
bant begeben, um festzustellen, inwieweit man sich dort noch
auf Vincent van Gogh besinnt. Aus seinen Forschungsergeb
nissen, über die im „Cicerone“ berichtet wird, dürfte insbeson
dere das Schicksal interessieren, das Vincents früheste Arbeiten
erfuhren. Als der Maler Holland verließ, um in Antwerpen zu
studieren, ließ er sein Atelier in Nuenen vollgepfropft mit Ar
beiten zurück. Die Arbeiten wurden durch die Familie einge
packt; die Kisten nahm ein Zimmermann in Breda in Aufbe
wahrung. Da die Kisten nicht wieder abgeholt wurden, überließ
der Zimmermann „mit anderem Gerümpel“ ihren Inhalt einem
Altwarenhändler für insgesamt 3 Gulden. Die Masse bestand
aus 60 gerahmten Oelgemälden, zwei Mappen mit ungefähr 80
Federzeichnungen und 100 bis 200 Kreidezeichnungen. Etwa
100 Kreidezeichnungen wurden als wertlos bezeichnet und zer
rissen. Einige der größeren Oelgemälde wurden an eine Lum
penstampe nach Tilburg verkauft. Die Aktzeichnungen mußte
der Altwarenhändler auf Gebot seiner Frau wegwerfen. Mit dem
Rest zog der Altwarenhändler auf Märkten herum und verkaufte
Gemälde und Zeichnungen durcheinander um 5 Cents pro Stück.
Die Käufer waren Bauern. Was übrig blieb, erwarb ein einziger
Käufer gegen insgesamt 1 Gulden. Als der Name Vincents spä
ter bekannt und seine Arbeit gesucht wurde, trachtete der Alt
warenhändler, einige der Werke zurückzuerwerben. Sein letztes
gab er selber um 90 Gulden weg. Es erzielte drei Wochen
später auf einer Auktion in Amsterdam 4000 Gulden. Persön
liche Erinnerungen sind in den Orten, wo Vincent seine Jugend
zubrachte, nur spärlich vorhanden
HANDSCHRIFTEN.
(Der Handschriften-Nachlaß Karl Emil
Franzos.) Die Wiener Gemeindeverwaltung hat von Frau
Marie Franzos, der Witwe des Schriftstellers Karl Emil
Franzos den gesamten handschriftlichen Nachlaß ihres'Gatten
angekauft. Es handelt sich um einige tausend noch unver
öffentlichte Briefe von berühmten Männern der letzten Jahr
zehnte, außerdem um viele Handschriften des Dichters Franzos
selbst. Die Stadtbibliothek wurde hiedurch gewiß um zahlreiche
wertvolle Stücke bereichert, aber wie lange wird es dauern, bis
man erfahren wird, was der Nachlaß enthält.