Porzellanterrine aus Nove. Überreichung des Bildnisses
blicken wir von einer Terrasse
auf eine Schneelandschaft, in
der sich ein militärisches Zelt-
lager befindet. Auf der Unter-
schale, die ebenfalls mit zwei
Medaillons geschmückt ist,
spielen sich die Schlußszenen
ab. Das junge Paar ist auf der
Hochzeitsreise. Am Ufer eines
Flusses unter einem mächtigen
Baume wird Rast gehalten.
Eine Wahrsagerin ist hinzu-
getreten und wird von der
jungen Frau für ihre Prophe-
zeiung reich beschenkt, in der
näheren und ferneren Um-
gebung sieht man Leute aus
dem Volke, am jenseitigen
Flußufer erheben sich große,
stattliche Gebäude. Das letzte Bild scheint die Vorführung der jungen Frau in
der Familie des Offiziers darzustellen. Unter einem Zelte sieht man zahlreiche
Personen um einen Tisch versammelt, ein älterer Herr und eine Frau, wohl
die Eltern des Offiziers, haben sich erhoben und bewillkommnen das heran-
tretende Paar, der Offizier greift nach seinem Hute, an seiner Seite schreitet
lächelnd die junge Frau, angetan mit einem Reisehute und einem bunten
Porzellanterrine aus Nove. Abschied von der Braut
Umhängetuche. Im Hinter-
grunde sieht man ein vier-
spänniges Gefährte und einen
zweiten nachfolgenden Wagen,
jenseits der Fahrstraße einen
Fluß, am andern Ufer eine
Kirche und andere städtische
Gebäude.
Ob die Interpretation dieser
Darstellungen eine vollkom-
men richtige ist, läßt sich nicht
sagen. Ebenso zweifelhaft ist
es, ob die Darstellungen einem
wirklichen Vorgang entspre-
chen und als Erinnerungsbilder
auf die Terrine gemalt wurden,
was, mit Rücksicht auf das
erwähnte Monogramm auf dem
Untersatz und die sorgfältige