sehr Bach gehaltene
Reliefs, die wir im
nächsten Abschnitt
möglichst vollzählig
besprechen wollen.
von großer Feinheit
schuf, ist Johannes
dereigentlicheKünst-
1er der Plastik. Seine
Figuren, die er in
erster Linie für Ofen-
kacheln modelliert
und in architekto-
nisch und figural
reich ausgestattete
Umrahmungenkom-
poniert, sind hoch
im Relief oder nahe-
zu vollrund gear-
beitet. Erst in späte-
ren Jahren mag er,
dem Geschmack der
Zeit, die der großen,
mehr bildmäßig aus-
geführten Kachel den
Vorzug gab, folgend,
das hohe Relief auf-
gegeben und in der
Art seines Vetters
gearbeitet haben.
_ _ _ _ , __ _ Ich möchte, be-
Abb. 36. Venus Manna, glasierte Tonügur, dsterrelchisch-frankxsche Arbeit .
aus dem Ende des XVI. Jahrhunderts, Graf Moritz Palffy vor Wlr zu den
Kachelmodellen des
Johannes Vest übergehen, hier noch eine freiplastisch gearbeitete und
glasierte Figur im Besitze des Grafen Moritz Palffy erwähnen. Es ist eineVenus
Marina (Abb. 36). Die Göttin steht auf einem Delphin und hält mit der Rechten
die Segelstange über dem Haupte, während sie mit der andern Hand das
Tuch des Segels an sich zieht. Das nach links austlatternde reiche Kopfhaar ist
schwarz, der Delphin grün glasiert. Die Höhe der Figur mißt 70 Zentimeter,
ist somit recht bedeutend. Vorläufig möchte ich es noch ablehnen, diese
schöne deutsche Tonplastik für KasparI Vest, den Vater des Johannes
oder für diesen in Anspruch zu nehmen; immerhin aber berechtigt ein
Vergleich mit Arbeiten dieses Künstlers ihre Einreihung in die Gruppe
der österreichisch-fränkischen Tonarbeiten des ausgehenden XVI. und