schönen Kacheln, weiters
das Originalmodell zum
Frühling (Abb. 53). Es
ist rückseitig 1611 datiert,
mit dem Monogramm des
Künstlers, den vereinigten
Buchstaben G und V ge-
zeichnet und trägt außer-
dem das Monogramm der
Werkstätte des Georg Leu-
pold, für die es bestimmt
war, die vereinigten Buch-
staben G und L vom
BossiererVest eingeschnit-
ten. Eine zweite Kachel
dieser Folge, der Sommer,
mit Schnittern und Garben-
binderinnen an der Arbeit,
wobei die Vorliebe für den
Rückenakt an Bassanos
Bilder erinnert, ist unter
Figur 54 abgebildet.
In den Jahren 1612 bis
x615 dürfte sich Georg Vest
von seinen Verpflichtungen
gegenüber der Leupold-
Werkstattfreigemacht
haben; zum mindesten,
soweit dies Verhältnis
die Urheberschaft der
Kachelformen tangier-
te. Er mußte bei seinem
wiederholten Aufent-
halt in Nürnberg die
Erfahrung gemacht
haben, daß diese Öfen
überall Bewunderung
fanden, ohne daß. die
Abb. 52. Grüner Ofen mit Darstellungen der vier Jahreszeiten, Meister Herkunft der Modelle
Georg Vest, nach 16m, Burg zu Nürnberg
und der Name ihres
Schöpfers bekannt waren. So entschloß er sich, die Modelle nunmehr auf der
Schauseite zu signieren. Er geht hierbei in einer jeden Zweifel ausschließenden
Weise zu Werke. Die nächste größere Kachelserie trägt die Bezeichnung:
„Georg Vest, Possierer und Hafner von Creusen". Auf Schloß Tratzberg in