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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 2)

I. DIE VEST IN ALTÖSTljIRREICH. 
Die Herkunft der I-Iafnerfamilie Vest aus Osterreich stützt sich auf eine 
schriftliche Mitteilung im I-Iandwerksbuch der Hafner zu Creußen. Sie lautet: 
„Dieses ist ein Hant Werks Buch darin Allerhantt Denkwirdinge schagen 
woran den I-Iant Werk gelegen und zu einer Nach Richt in Künfftingen 
Zeiten zu gebrauchen sein wird. Erstlichen ist zu Wissen, daß vor alten 
Zeiten alß Anno 1512 I-Iäffner hir gewessen sintt mitt Nahmen die Vesten, 
die Billt Schnitzer und Bossierer zugleich 
gewessen sintt Aund 
haben in der Statt 
Win und Lintz 
vornehme Ar- 
 
  
 
Abb. 4. Tonflgur (Jakobus), bunt glasiert, Stift St. Florian in Ober- Abb. 5. Tonfigur (jakobusybuntbemalt, 
österreich Burg Kreuzenstein in Niederösterreich 
 
beith von aller hantt Figuren in die Kirchen gemacht und Sie deß von 
Kaiser Ferdinandi miett einen Attlingen Waben worin zwey Eichhörner 
sambt einen offen Helm auch haben Sie bekommen eine schöne Fahnen zu 
ewingen andenken." 
Hafner namens Vest gehörten somit bereits im Jahre 1512 dem 
Handwerk in Creußen an, nachdem sie vorher als Bildner für Kirchen 
in Wien und Linz gearbeitet haben. Da sie zugleich I-Iafner waren, liegt der 
Gedanke an plastische Werke aus Ton am nächsten. Die beiden Städte Wien 
und Linz treten in der obigen Mitteilung an Stelle der beiden Länder Öster- 
reich unter und ob der Enns, denn es ist kaum anzunehmen, daß dem
	        
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