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Testamentsexekutoren wählte er seinen Bruder Philipp und den ihm
verwandten Loe Justenhofer. Ihm und dessen Familie bestimmte er das
Haus bei der St. Bartholomäuskirche in Frankfurt, wo sie bereits wohnten.
Für uns wichtig ist die Stelle des Testaments, in der er die in seinem
Besitze befindlichen Perga-
mentdrucke, wo sie auch Fa," 4-3„- - - vß-pq-
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de, seiner Frau vermachtfk Sie
hieß Margarita und war ge-
wiß sehr vermögend. Von
einem einzigen Vertreter ihres
Gatten in Mailand erhielt sie
zum Beispiel 24. juli 148g
Bücher im Werte von 1616
Dukaten. Aus dem Wortlaut
der Urkunde ergibt sich, daß
es lauter gewöhnliche, das
heißt nicht auf Pergament ge-
druckte und ferner, daß es
ungebundeneBücherwaren."
Im September i488 wohnte
die Witwe noch in der Via
S. Bartolommeo in Venedig,
später wieder in Frankfurt.
Von den im Testament
erwähnten, auf Pergament
gedruckten Büchern sind bis
heute vier bekannt geworden;
sie befinden sich in der Herzog-
lichen Bibliothek zu Gotha.
Über die Art, wie sie dahin
kamen, herrschte bis jetzt
Unsicherheit. Sie stammen
_ Fig. xz. Doublure eines Breviariums von x48: in der Wiener
aber aus der Mainzer Dom- Hofbiblioihek (natürliche Größe)
bibliothek, genauer gespro-
chen aus der Büchersammlung des Erzbischofs und Kardinals Albrecht
von Brandenburg, der seine Bibliothek den Kanonikern am Martinsstift
zu Mainz testamentarisch vermachte (1- 24. Juli 1545). Davon wurde
"' Es heißt dort: izem lego et iudico infraseripte uxori rnee ornnes libros meos, stampatos in membrana
pecorina et pergamena, sitos ubilibex et maxime penes Iohannem Ugleymer; itern ponzones, madios. litteras,
torchulos, ordines, nnificia et nlia necessaria circha stampationem librorum.
"' . . . libros a smmpa disligatos bonos et necios e! revisos idesi Completos (Mona im Arch. sior. Lomb.
a. a. O. S. 47).