schrift des XV. Jahrhunderts, enthaltend
Ciceronis epistolae familiares, zeigt auf
der Vorderseite des ersten Blattes ein-
gemalt das Wappen der Ugelheimer, auf
dem Vorsetzblatt aber die Eintragung:
Canonicorum Moguntie."
Man wird also annehmen können,
daß die wertvolle Büchersammlung der
in Frankfurt wohnenden Witwe Ugel-
heimer direkt aus ihren Händen oder
durch ein Familienmitglied, das sie be-
erbte, in das nahe gelegene Mainz an
Kardinal Albrecht gelangt sei.
Die in Gotha befindlichen jenson-
Drucke der Familie Ugelheimer jedoch
werden aus Mainz in den Jahren 1632 bis
1635 durch Herzog Bernhard von Sachsen
(i- 1639) entführt worden sein, der sich
zu wiederholtenmalen in dieser Zeit dort
aufhielt, feierlich in die Stadt einzog, ein
Dankfest veranstaltete, ein Bankett gab
und so weiter. Sie werden vielleicht nicht
direkt durch ihn nach Gotha gekommen
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zoglichen Bibliothek, Ernst den Frommen, Yümümch, Größe).
der 1640 die gothaischen Lande erhielt und
als Bücherfreund bekannt ist." Aus Cod. Palat. lat. 697 ist, wie schon gesagt,
ersichtlich, daß diese Handschrift zuerst Jenson gehörte und dann an einen
Ugelheimer kam. Daß es unter den uns bekannten männlichen Sprossen des
Geschlechtes gerade Peter Ugelheimer war, der den Kodex später besaß,
darf man als einwandfrei betrachten. In dieses vorher jenson gehörige Buch
wurde das Wappen Ugelheimers auf Titelblatt und Schnitt ebenso aufgemalßm
wie dies bei Nr. I und II der folgenden Gothaer Bände der Fall ist, nämlich
I. in Justianiani digestum novum glossatum von 1477 (l-Iaind" 9581,
Proctor 4104; Stockbauer Taf. XXXVII), wo sich in grünen Spruchbändern
mit Goldbuchstaben die Verse finden: Petrus Vgelheimer Francfordensis
bene natus Posteris hunc libram voluit esse suis. - Die andern Gothaer
Bände weisen folgende Daten auf.
" Fllr Cod. Palat. lat. 850 und Palat. lat. 1567 war schon Falk diese Eintragung bekannt, die auf den Dom
zu Mainz hinweist; vergleiche a. a. O. S. x32 und x35.
'"' Vergleiche Falk a. a. O. S. 54, der sich auf Jacobs und Ukert, Beiträge zur älteren Literatur etc. I,
Leipzig x835. S. x fl'., beruft; siehe auch Ehwald im Zentralblatt für Bibliothekswesen 18, S. 440 l'. Auf ein
weiteres in diese Gruppe gehöriges Buch der Gothaer Bibliothek hat in freundlicher Weise der Direktor
derselben, Professor Dr. R. Ehwald, aufmerksam gemacht. Ein Celsus de medicina, Florenz 1478, (Hain "' 4835),
trägt nämlich Wappen und Namensinschrift des schon oben erwähnten Johannes Ugelheirner.
"" Als Meister der Miniaturen nimmt Herrn. J. Hermann den Maler Benedetto Bordone an.