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Auch die übrigen Privatgalerien hatten allerlei Spezialausstellungen von
einzelnen Malern oder Malergruppen.
In der Montross-Galerie stellten wieder die „Ten American Painters" aus,
lauter Maler impressionistischer Richtung, denen durchwegs eine gewisse
Bedeutung zugesprochen werden muß. Es sind Frank W. Benson, William
M. Chase, Childe Hassam, Joseph de Camp, T. W. Dewing, Williard
L. Metcalf, Robert Reid, Edward Simmons, Edmund C.Tarbell undAldenWeir.
Die Macbeth-Galerie, die, wie die ebengenannte, ausschließlich der
modernen amerikanischen Kunst dient, hat sich das letzte Jahr sehr ver-
größert und eine Anzahl interessanter Ausstellungen von Gruppen und ein-
zelnen amerikanischen Bildhauern und Malern gebracht.
Klöppelspitze, von Indianeriunen ausgeführt
Eine Galerie, die zum ersten Male durch Spezialausstellungen die
Aufmerksamkeit erregte, war die Snedecor-Galerie. Auch hier waren es aus-
schließlich amerikanische Künstler, die zu Worte kamen. Besonders
interessant waren dort die Ausstellungen von Frank de Haven und Wm. R.
Leigh. De Haven zeigte in der Technik kühn gehaltene amerikanische
Stimmungslandschaften von tiefer Farbenharmonie. Leigh zeichnete sich
durch Vielseitigkeit aus. Er brachte wilde Gebirgslandschaften aus dem
fernen Westen und sehr fein beobachtete Szenen aus dem Indianerleben.
Die Berliner photographische Gesellschaft hat auch eine Ausstellungs-
galerie eröffnet, wo besonders post-impressionistische und andere Bilder
ultramodemer Richtungen eine Stätte fanden.
Es gibt jetzt in Newyork so unzählige Kunstgalerien, daß die bloße
Erwähnung weit über den Rahmen dieses Berichtes hinausgehen würde.
Die Knoedlersche Galerie, die sich jetzt in einem luxuriösen Kunstpalast
befindet, hat außer der schon erwähnten Miniaturausstellung eine große
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