beschränkten Raumes wegen meistens nur kleinere Gegenstände aufnimmt
und meistens nur solche, die leichte Verkaufsmöglichkeiten bieten, so folgen
der Hauptausstellung kleinere Spezialausstellungen einzelner Künstler oder
ganzer Gruppen, die sich über das ganze Jahr hin erstrecken und die im
National Arts Club, in andern Galerien oder auch in Studios abgehalten
werden. Auch auf diesen Gebieten haben Ausstellungen in den eleganten
Sommerbadeorten viel Erfolge gehabt.
Das Frühjahr brachte auch in dem Newyork nahe gelegenen Museum
von Newark eine deutsche Kunstgewerbeausstellung, die dann den ganzen
Sommer hindurch durch die großen Städte des Westens wanderte. Die Aus-
stellung war auf Veranlassung des Leiters vom Newyorker Museum, John
Cotton Dana, herübergeschickt worden. Der Direktor des deutschen Museums
für Kunst in Handel und Gewerbe in Hagen, Karl Ernst Osthaus, hatte sie
nach Muster der deutschen Wanderausstellungen zusammengestellt. Ihr
Fehler bestand darin, daß man sich allzusehr an das Vorbild dieser deutsch-
ländischen Ausstellungen gehalten hatte, deren Bestimmung es ist, künst-
lerische Erzeugnisse, die nicht allzu kostspielig sind, in kleinen Städten zu
zeigen. So kam es, daß für unsere luxuriösen Großstädte, die gerade in
Schmuck und Silberwaren das Kostspieligste impor-
tieren, manche der ausgestellten Arbeiten zu dürftig
aussahen. Newark ist so nahe von Newyork, daß
die Luxusgeschäfte der Metropole leicht erreichbar
sind. Doch waren viele Einzelstücke von hohem
künstlerischen Wert, besonders Silberwaren in ein-
fachen, modernen Formen, auch kräftig gehaltener
Schmuck, Porzellaniiguren von realistischer Form-
gebung und andere schöne keramische Arbeiten.
Unter den hiesigen Arbeiten, die man auf den
verschiedenen größeren und kleineren Ausstellungen
des Winters und Sommers zu sehen bekam, Fiel es
wieder auf, daß die Keramik und der Schmuck hier
noch immer in erster Linie stehen. Es wird aber
auch auf andern Gebieten manches Neue gezeigt. So
hatte zum Beispiel die Deerfield Society of Needle-
work irn Frühsommer eine Ausstellung in den Räumen
der Craftsmen Society, die bewies, daß hier eine
beständig fortschreitende Erweiterung der ursprüng-
lichen Ziele stattfindet.
Die Damen Ellen Miller und Margaret C. Whith-
ing deren Unternehmen im Jahre 1896 in Deerüeld,
Massachusetts, gegründet wurde und die hauptsächlich
die Stile der Kolonialzeit neu beleben wollen, hatten
viele neuwirkende Zeichnungen und Motive aufzu-
Wandleuchterausgetriebenem
_ Kupfer, Arbeit der Handicraft
weisen. Guild in Minneapolis
M: