Im Hause des Hagenbundes eine Ausstellung österreichischer
Kunst der Vergangenheit, im Hause der künstlerischen Jugend
ein Bekenntnis zur Tradition, zum Österreichischen! Unbekannte
oder wenig gekannte Werke versuchen das reiche Bild der öster
reichischen Malerei für das XIX. Jahrhundert aufzurollen, nach
der Ausstellung des Vereines der Museumsfreunde: Von Füger
bis Klimt in der Wiener Sezession, der erste Versuch, die museale
Darstellung dieser Epoche österreichischer Kunst in der Galerie
des XIX. Jahrhunderts im Oberen Belvedere durch eine Aus
stellung zu bereichern und zu ergänzen. Neben die Hauptmeister,
die die künstlerischen Entscheidungen tragen, treten die kleineren
Individualitäten, künstlerisch bedingter, aber menschlich ebenso
mit ihrem bescheidenen Beitrag werbend um die Beachtung und
Anerkennung in der Überschau über die Kunstkraft des öster
reichischen Bodens. — Die malerische Kultur einer großen Tra
dition umspannt den ganzen, über einen Jahrhundertverlauf ge
spannten Kreis österreichischer Werke, das reiche Erbe des
Barocks, in dem Österreichs künstlerische Kraft am vollendetsten
gipfelte, reicht tief in die Bezirke des bürgerlichen neunzehnten
Jahrhunderts: als organische Ausstrahlung bis in die Alt-Wiener
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