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Apollobassin in der I-Iauptachse der Gartenanlage ein breiter Kanal, der
eineinhalb Kilometer in gerader Linie fortführt und in der Mitte zwei Kreuz-
arme aussendet. An sein Ende schließt sich eine Allee, und am äußersten
Horizont bilden zwei Pappeln den allerdings etwas kümmerlichen Abschluß.
Für den Spaziergänger hat der Garten nach allen Richtungen hin ermü-
dende Längen, Dimensionen, die uns daran erinnern, daß er eigentlich
mehr für Spazierfahrten eingerichtet war, wie denn die ganze Anlage nur
aus dem eigenartigen gesellschaftlichen Leben am Hofe zu verstehen ist.
Wenn wir uns aber dieses Leben vergegenwärtigen, dann müssen wir
sagen, daß niemand besser als Lenötre es verstanden hat, demselben im
Garten Form und Ausdruck zu verleihen. Einfaches Naturempiinden ist
völlig verschwunden, Üppigkeit und schrankenloses Machtgefühl ist an
dessen Stelle ge-
treten, und ein nie
übe rtroffener Luxus
zeugt vom selbstbe-
wußten Übermen-
schentum eines Herr-
schers, der sich
selbst den Sonnen-
könig nannte.
Im Laufe des
XVIIIJahrhunderts
verbreitete sich der
französischeGarten-
stil über ganz Euro-
pa. Jeder weltliche
oder geistliche Sou-
verän wollte sein
Versailles haben.
Natürlich durfte es
nicht 500 Millionen
kosten, und manch-
mal war solchen
bescheideneren An-
lagen die Kargheit
der Mittel recht deut-
lich anzusehen. So,
wenn zum Beispiel
der Raum für weite
Durchblicke nicht
vorhanden war, son-
dern bloß an die
Garten zu Eydon Hall (nach Leyland) Wand gemalte PTO-