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als Trauzeugen eines seiner Angestellten, des Porzellanfabrikanten Lucas
Golatschik aus Järmer in Böhmen (Nr. 7943). Bei seiner zweiten Trauung
in demselben Jahre sind Zeugen die Porzellanmacher Josef Stäner und
Johann Gusenbauer (Nr. 7944). Der Porzellanmaler Franz Josef Klinger aus
Gmünd in Niederösterreich kommt 1738 (Nr. 9409) und 1746 (Nr. 8016 und
9419) vor. In den Jahren 1738, 1743, 1745 und 1746 wird der Maler Anton
Lacher erwähnt (Nr. 8002,
13494, 13884, 14037, 14088)."'
Der „Kunstmaler der kaiser-
liehen Porzellanfabrik Franz
Lemercier von Hamburg aus
dem Holsteinischen" heiratet
1730 (Nr. 7483).
Zu den ältesten Ange-
stellten scheint der Kunst-
maler Johann Mayer von
Dätendorf in Österreich ge-
hört zu haben, der 1720 heira-
tet (Nr. 7931) und 1737 sowie
1745 vorkommt (Nr. 7541
und 9418). Nach einer N0-
tiz aus der kaiserlichen Zeit
war er noch 1760 in der
Fabrik als einer der ältesten
Blaumaler (Folnesics und
Braun, Seite 70).
- Auch über den aus
Meißen gekommenen Maler
Christian David Pusch"
(Busch) erhalten wir will-
kommene Nachrichten. Er
Alte Goldschmiedearbeiten aus schwäbischen Kirchenschätzen. War Ende aus Sach"
ReliquienkästchenvonEriskirch,Wien,ersteHälftedesXIVJahr- Sen gekommen, hatte das
hundem Pmmk' Tat vn Glaubensbekenntnis bei dem
Metropolitanprediger Peter Antoni Staudinger S. J. am z. September 1746
abgelegt (war also vom Protestantismus übergetreten) und war der Sohn des
Porzellan-Offiziers Johann Gottfried Pusch zu Meißen in Sachsen; er heiratet
im Februar 1747 (Nr. 9420).
Die von Folnesics (Seiten 117, 217) mitgeteilten Daten über den Maler
Ignaz Rabel (Räbl) müssen nach den Exzerpten Haideckis revidiert werden.
" Über Lacher, der seit 1724 in der Fabrik war, siehe Folnesies undBraun, S. 11, 60. Er ist sicher identisch
mit dem bei Haidecki angeführten Porzellangesehirrrnaler Anton Mlacker (oder Mlocher) aus Triest, der 1730
heiratet (Nr. 8308) und 1731 ein Kind begräbt (Nr. 13041) und dem Anton Vlacher (1730 genannt). Die Ortho-
graphie ist in den Matriken eine sehr schwankende und willkürliche.
"W Vgl. Folnesics-Braun, S. 59, mit weiteren Literaturangaben.