Er soll vor 1762 eingetreten und bis 1816 in der
Fabrik geblieben sein. Nach den Ehematriken
aber der Pfarre Lichtenthal heiratet 1746 der
Porzellanmaler Ignatius Räbl, der Sohn des ver-
storbenen Malers Mathias Räbl von Vöcklabruck
unter Assistenz der Maler Klinger und Schissler
(Nr. 9419). Wir haben also in dem Maler Ignaz
Räbl, der noch zu Beginn des XIX.Jahrhunderts
tätig war, vielleicht einen Sohn des alten Ignaz Räbl
zu sehen, eine Erscheinung, die in der Fabrik ja
nicht selten zu beobachten ist. Aus Iglau stammt
der Maler Sebastian Rebhan (Rübhann), der 1743
und 1745 heiratet (Nr. 8003 und 7588) und 1748
und 1749 genannt wird (Nr. 14259 und 14336).
Zu den älteren Malern gehört auch Josef
Robrain (Rovrain), der 1730 heiratet (Nr. 7964)
und noch 1744 sowie 1745 als Zeuge genannt
wird (Nr. 9389 und 9418).
Stephan Schissler, „der alte Bossierer", wie
ihn die Fabriksakten von 1750 nennen," kommt
zum erstenmal 1742 vor, als er heiratet (Nr. 7998).
Im Jahre 1744 heiratet er zum zweitenmal (Nr.
8405), wobei er als „Miniaturmaler in der Por-
zellanfabrik" erscheint. Sonst kommt er noch
1746 und 1747 vor.
Der Blaumaler Philipp Weibel war, wie
schon früher" bekannt war, seit 1738 in der
Fabrik und starb 1786. Jetzt erfahren wir außer-
dem, daß er aus St. Blasien im Schwarzwald
stammte und 1745 heiratete (Nr. 9418).
Mit einem Fabrikanten, dem Porzellan-
macher Philipp Wagner, macht uns 1745 der
Eheeintrag des Rephan bekannt, dem er als Bei-
stand diente (Nr. 7588).
Auch über die Plastiker der Wiener Fabrik
erfahren wir einiges. Im Jahre 1745 heiratet der
„PorzellanboussieW Josef Bauhauser (Nr. 8011).
Er ist wohl identisch mit dem „Bossierer in der
Porzellanfabrik" Johann Ponhauser, der 1748 als
Witwer heiratet (Nr. 9423).
1748 wird der Porzellanbossierer Seba-
stian Galter genannt (Nr. 14224) und 1746 der
Bossierer Johann Peter Schiessler (Nr. 9324).
"' Folnesics und Braun S. 13 und 178.
7.1.,
Alte Goldschmiedearbeiten
aus schwäbischen Kirchenschätzen.
Dreiteilige spätgotische Turrnmon-
stranz in Korb. schwäbisch, Ende des
XV. Jahrhunderts, Pazaurek, Taf. XV
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