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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 4)

 
 
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Römische Bernsteinfunde aus Ödenburg 
IEN. ZÜVVACHS DER KAISERLICHEN KUNSTSAMMLUN- 
GEN IM JAHRE 1912. In der ÄGYPTISCHEN Sammlung hat eine Aus- 
wahl von Gegenständen aus den Grabungen, welche die kaiserliche Akademie der Wissen- 
schaften in Wien während der letzten drei Jahre in Ägypten veranstaltete, provisorische 
Aufstellung gefunden. Einige Schränke enthalten eine Fülle von Ton- und Steingefaßen 
aus Gräbern der Frühzeit bis zur II. Dynastie, die eine lehrreiche Übersicht über die Ent- 
wicklung der Keramik und der Steinarbeit in der Zeit von zirka 3500 bis 3000 v. Chr. geben. 
Mit vollendeter Technik ist hier den Gefäßen aus verschiedenen Steinarten wie Alabaster, 
Kalksinter, grüner Schiefer, durch Ausnutzung der Schichtungen des Steines eine oft 
überraschende Farbenwirkung gegeben. Bemerkenswert sind auch zahlreiche Schmuck- 
stücke, Halsketten aus Halbedelsteinen, Karneol, Amethyst, Fayence, Muscheln, Arrn- und 
Fingerringe aus Alabaster, Elfenbein. Horn und so weiter. Aus einem Grabe wurde das voll- 
ständige Toilettegerät einer Dame aus der Zeit um 1850 v. Chr. gewonnen. Interesse 
erwecken die Funde aus den Grabbauten der V. Dynastie, der Zeit der Pyramidenerbauer 
um 2700 v. Chr. Hier sind mehrere Skulpturen von hervorragendem Kunstwerte zu 
nennen. So vor allern die Statuetten eines Mannes und einer Frau aus weichem Kalkstein 
mit wohlerhaltener Bemalung. Die Intimität der Stellung, 
in der die beiden, die Frau vom Arme des Mannes gehalten, 
schreitend dargestellt sind, der breite naturalistische Vor- 
trag der offenbar porträtmäßig behandelten Figuren wirken 
höchst anmutend und bilden ein wahres Kabinettstück an 
Plastik, das die große Kunst der Pyramidenzeit von der 
liebenswürdigsten Seite zeigt. Künstlerisch ebenso inter- 
essant ist eine in flachem Relief reich skulpierte Scheintüre Silbermilnze aus Kyziers 
 
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