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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 5)

stil, jene Mischung 
überlieferter mit so- 
eben modisch gewor- 
denen Bau- und Zier- 
formen, wie sie für 
provinzielle Bauten 
zu aller Zeit kenn- 
zeichnend gewesen 
ist. Das gedrückte 
Tor mit seinen plum- 
pen Pfeilern und den 
schweren Balkonträ- 
gern gemahnt an ba- 
rocke Vorbilder, mit 
den zwei Reliefs des 
Herkules und Merkur 
zu beiden Seiten des 
Einganges etwa an 
den Stadtpalast des 
Prinzen Eugen in 
der Wiener Himmel- 
pfortgasse. Die Er- 
innerung an Fischer 
von Erlach war ja ge- 
rade in Mähren eine 
naheliegende. Damit 
kontrastiert aber der 
Aufbau mit seinen 
vielfachgebrochenen 
Fensterverdachun- 
gen, den Putten mit 
der Muschel auf dem 
Mittelfenster, den 
Laub- und Blumen- 
gehängen und dem 
I-Iauptgesimse in un- 
zweideutiger Weise. 
Und das eiserne Bal- 
kongittergehörtzwei- 
fellos der Joseiini- 
schen Zeit an. Betre- 
ten wir nun das Haus, 
so läßt in der Einfahrt und im Treppenhaus nichts ahnen, was unserer im 
ersten Stocke harrt. Wir betreten von einem einfachen Vorraum zunächst 
Abb. 6. Kaminecke im Porzellanzimmer
	        
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