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niedrigeren 4'7 bis 5 Zentimeter hoch mit 6-5 bis 7'5 Zentimeter Durch-
messer. Der Charakter des Dekors dieser niedrigeren Becher ist derselbe
wie der der Vasen, sie zeigen überdies an der Innenseite einen zarten
Palmettenfries in Lila (Abb. 31). Es sind ihrer im ganzen zehn, aber nur
sechs davon gehören der alten Serie an, wogegen vier japanische Erzeugnisse
gewöhnlichster Sorte sind. Es handelt sich hier wie in den bereits erwähnten
ähnlichen Fällen um spätere Ergänzungen. Von den I8 höheren Bechern
gehören nur 14 dem alten Bestande an, von den zwei weiteren sind zwei
zwar auch alte Wiener Erzeugnisse vor der Marke, doch ist ihr Dekor -
deutsche Blumen und Schmetterlinge - ein anderer als der der übrigen,
zwei andere dagegen sind Herender Kopien nach einem der zwei letzt-
genannten Originale (Abb. 32-34). Vervollständigt wird die Reihe von
Abb. 37. Außenseite der gegenüberstehenden Schüssel
Vasen und Bechern durch zwei Teller mit geschwungenem Rand, die als
Mittelstücke der Supraporten in die geschnitzte Goldomamentik eingelassen
sind (Abb. 35). Ihre Bemalung entspricht jener der Vasen, ist aber mit
besonderer Feinheit durchgeführt. Ihr Durchmesser beträgt 26-4 Zentimeter.
In gleicher Weise sind zwei runde, ähnlich dekorierte Platten in die Holz-
verkleidung ober den Fenstern eingelassen. Als Mittelstück der Boiserie über
dem Kamin ist an oberster Stelle eine Schüssel mit bunten, deutschen Streu-
blumen angebracht, die beiderseitig dekoriert ist (Abb. 36 u. 37). Sie ist
g Zentimeter tief und hat einen Durchmesser von 22' 5 Zentimeter. Sie scheint
sich ursprünglich nicht an dieser Stelle befunden zu haben, sondern erst
nachträglich, vielleicht anläßlich der Übertragung des Zimmers nach Brünn,
hierher versetzt worden zu sein.
Die bereits erwähnten Beleuchtungsobjekte des Zimmers, die ebenfalls
durchwegs aus Porzellan sind, bestehen aus zwölf Wandleuchtern mit
dahinter befindlicher Hängeplatte, vier Wandarmen ohne Platte, und drei
sechsarmigen Lustern. Von den Wandarmen ohne I-Iängeplatte beiinden