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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 6 und 7)

Zisterzienserinnenstift St. Mariental in der Lausitz käuflich erworben und 
von dort aus am 23. Mai rgor neu besiedelt unter der Führung der ersten 
Priorin M. Scholastika Kasper, die aber bereits im Jahre 1907 das Zeitliche 
segnete. Das Priorat untersteht dem Zisterzienserstift Hohenfurt in Böhmen. 
Das Wappen von Böhmen sowie die Königskrone über beiden Schilden 
steht im Bezuge zur Gründerin des alten Stiftes, der böhmischen Königin 
Konstanzia, das Pastorale ist ein Zeichen der Erinnerung an die ursprüng- 
liche Stiftung, die den Rang einer Abtei besessen hatte. Spezielle Hausfarben 
werden derzeit nicht verwendet, doch würden im Gebrauchsfalle die beiden 
Schildtinkturen Gelb und Blau zu empfehlen sein. 
3. TRAPPISTEN . 
MARIASTERN. 
Wappen: geteilt und halb gespalten; oben in Blau ein silberner sechs- 
strahliger Stern, unten vorne im mit goldenen Lilien besäten blauen Felde 
ein an die Spaltlinie stoßender, rotbordierter und zur Hälfte sichtbarer Herz- 
schild, der von Gold und Blau sechsfach schräg rechts geteilt ist. Hinten 
in Gold ein aus silbernen Wolken kommender rotgekleideter, einen Krumm- 
säbel schwingender Arm (Abb. 27). 
Die bei Banjaluka in Bosnien gelegene exempte Abtei des reformierten 
Zisterzienserordens „MariasterrW (Opatija Marija-Zviezda) - Abbatia 
„Mariastella" Ord. Cist. Ref. v war von dem Trappistenpriester aus dem 
Kloster „Mariawaldi Franz Pfanner, einem gebürtigen Vorarlberger," am 
21. Juni 1869, also noch unter türkischer Herrschaft gegründet worden. Das 
Mutterhaus von Mariastern ist die Trappistenabtei „Mariawald" in der Eifel 
im Rheinland. 
Der Name „Mariastern" wurde aus Pietät gegen das Zisterzienserinnen- 
kloster „Marienstern" in der Lausitz gewählt, weil dieses das neu auf türki- 
schem Boden errichtete Kloster in der ersten harten Zeit in großmütigster 
Weise unterstützt hatte. Bereits im Frühjahre 1878 wurde ein Waisenhaus 
mit vier Knaben eröffnet, das heute bereits 150 bis 170 Kinder beherbergt. 
Auch ein Lehrlingsheim wurde eingerichtet, in welchem zirka 45 Knaben 
zu tüchtigen Handwerkern herangebildet werden. 
Die neue Gründung entwickelte sich überraschend schnell, so daß 
bereits im Jahre 1880 der Gründer und erste Prior von Mariastern, Franz 
Pfanner, mit einer Schar von 30 Brüdern nach Südafrika auswandern 
konnte, um dort eine neue Niederlassung seines Ordens zu gründen. Der 
erste Versuch in Dunbrody mißlang, weil das dortige Klima und der Mangel 
an Trinkwasser ein längeres Verweilen unmöglich machte, dafür gelang 
aber im ]ahre 1882 die Errichtung des Missionsklosters „Mariannhill"""" in 
der englischen Kolonie Natal bei der Eisenbahnstation Pinetown um so 
' Der Gründer von "Mariastern" starb als Ab: des ebenfalls von ihm errichteten Trlppistenklosters 
„MariannhilP in Südafrika im jahre rgog. 
i" Das heutige Mutterkloster Mariannhill besitzt zirka 3x Missionsstationen im Umkreis: von mehreren 
hundert Meilen.
	        
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