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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 6 und 7)

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Sinne pompejani- 
scherWandbildung 
einer hellen, stein- 
farbigen Flächen- 
teilung mit Archi- 
tekturmotiven ein- 
zufügen. 
Damit zeigt er 
in geschmackvol- 
ler Weise die Art, 
wie man Vorhan- 
denes in einem ge- 
gebenen Raume 
gut verwenden 
kann, indem man 
sich den Stimmun- 
gen alterVorbilder 
nähert. 
In der histori- 
schen Abteilung, 
welche die aus dem 
Bestand mehrerer 
öffentlicherSamm- 
lungen von Wien, 
Berlin, Hamburg, 
Lübeck, Dresden 
und andern Orten 
entnommenen Ar- 
beiten vereinigt, 
herrscht die Em- 
pirezeit vor; damit 
sind wir vollends im Banne jener Zeit, die sich der Tapete so gern bediente 
und ihr einen bestimmenden EinHuß auf den Innenraum gab. Daß hier 
sogar die Nachbildung von Plastiken und von Architekturforrnen auf dem 
Papier vorkam, ist eine ihrer Schwächen. Die Vorzüge ihrer strengen und 
edlen Formgebung, ihres architektonischen Emptindens sind solche, die eine 
bleibende Bedeutung besitzen und auch für uns noch immer Anregungswerte 
einschließen. 
Jene Periode der Tapetenerzeugung, welche eigentlich den ersten Anstoß 
zu ihrer Einführung in Europa gab, die barocke Chinoiserie, ist nicht 
charakteristisch vertreten. 
Die ostasiatische Kunst hat ja allen Papiererzeugnissen eine besondere 
Entwicklung angedeihen lassen, und sicher bildet jene glänzende, spielerische 
Dekorationskunst, die über einen hellen Papiergrund einen Teppich bunter 
Tapete der Firma Julius jacksch; Atzgersdorf, entworfen von Franz Pospischil 
(Raum 30)
	        
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