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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 8 und 9)

spricht nun das Werk selbst in seinem Porträtcharakter und der Umstand, 
daß der Todestag erst nachträglich in kleineren Typen eingefiickt wurde. 
Abb. n. Grabstein des Abtes Simon Farcher im Kloster Seeon 
Ich möchte daraus 
schließen, daß der Abt 
unmittelbar während 
der Fertigstellung des 
Werkes starb, der Stein 
also um das Jahr x4n 
anzusetzen ist. Damit 
würde sich auch viel- 
leicht das Versagen im 
Höhepunkt des Wer- 
kes, dem Porträt, zum 
Teil wenigstens erklä- 
ren lassen. Trotz allem 
zählt das Denkmal zu 
den hervorragendsten 
Werken nicht nur des 
Chiemgaus, sondern 
der Alpenländer über- 
haupt, und es übte noch 
seine Kraft aus, als ein 
unbekannter Meister 
ein Vierteljahrhundert 
später es zum Vorbild 
für den Grabstein des 
Abtes Erhardus, ge- 
storben 1438 in Seeon, 
mehr mit gutem Willen 
als Glück und Erfolg 
wählte. Zwei Jahrhun- 
derte später wußte es 
Abt I-Ionorat noch zu 
rühmen als „elegans 
marmoreum epitaphi- 
um und eleganti manu 
formatum"."' 
Seeon besitzt noch 
ein drittes Werk Hans 
l-Ieiders, das als solches 
bislang nicht bekannt 
war (Abb. 13). Es ist 
" Clm. 1458, pag. x23 und 
1x35.
	        
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