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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 8 und 9)

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familie, die sich bis in die achtziger Jahre des XV.J8.hfhLll1d8l'tS in den Nürn- 
berger Bürgerlisten zurückverfolgen läßt. Besonders wichtig ist, daß er sich 
nachweislich auch mit der dem Terrakottaverfahren technisch verwandten 
Fabrikation von hart gebrannten unglasierten Rotschmiedstiegeln" befaßte. 
Abb. 11. Wappen des Anton Giennger, Radierung von Augustin Hirschvogel 
In Nürnberg 
selbst ist kein sol- 
ches Relief erhal- 
ten, was wenig zu 
besagen hat, da 
es sich kaum um 
eigentliche Bau- 
keramik im Sinne 
der des Statius 
oder der von Neu- 
burg am Inn, son- 
dern um mehr 
selbständige Bilder 
in der Art der 
großen Kalkschie- 
fermedaillons Jo- 
. hann Friedrichs I. 
und der Kurfürstin 
Sibylle in Weimar 
handeln wird. An 
bloße Medaillen- 
verzierungen, wie 
sie als scheiben- 
förmige Ofeneck- 
stücke oder auch 
als Kachelmotiv" 
und ebenso als 
Gefäßschmuck 
(man vergleiche 
die rheinischen 
Steinzeugkrüge 
mit Münzab- 
drücken)"""' in der 
Renaissancekera- 
mik allgemein beliebt sind, ist nicht zu denken, es sei denn, daß man der 
verwerflichen Methode Friedrichs folgend analog seiner Lesart „Öfen mit 
Krügen und Bildern" interpretieren will: „Öfen und Krüge mit Bildem". 
" Vgl. den Ratsverlaß vom g. Juni 1537, ed. l-Iampe no. 2254. 
"' Vgl. Wingenroth in den Mineil. a. d. German. Museum 189g, S. 93 E. und Walcher von Molthein in 
Kunst u. Kunsthandwerk 190g, S. 350 f. 
'" Falke I, Abb. B7, und II, Abb. 153.
	        
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