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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 8 und 9)

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Teller ist verhältnismäßig sehr farbig. Purpurviolett mit lockerem Pinsel 
skizziert ist der Sammetstoff der Schaube, safrangelb der breite Saum, 
glockenblumen- bis enzianblau die ganze übrige Malerei, die sich leuchtend 
von dem hellen Grund 
abhebt, und dessen 
Nuance ist so ver- 
schieden von dem in 
der Regel bläulichen 
Weiß der Fayencen 
des XVIII. Jahrhun- 
derts etwa, wie moderne 
Reichsadlerbogen von 
dem Kronenqualitäts- 
papier der Frührenais- 
sance sich unterschei- 
den. Wenn man hier 
die Pinselführung im 
einzelnen betrachtet, 
wird aufs neue offen- 
bar, wie doch diese 
Freskotechnik der Fay- 
ence mit ihren die 
Farbe gewissermaßen 
ein- und ausatmenden 
Zügen dem künstleri- 
schen Temperament 
I-Iirschvogels - er war 
es, der laut Vertrag 
vom 15. Mai 1532 dem 
Hafner Farb und Gemäl 
zu liefern hatte - liegen 
mußte. Die Technik 
der Radierung, die 81' Tmnuucvs an unter; 31m3 Juosrouex GLACIA msco- 
für seine impressioni_ rv: vnzmrusrs xnmuao} rkhars cousxnunvspzdb 
stischen Landschafts- 
skizzen als Ausdrucks- 
mittel wählte scheint Abb. 3x. Wappen des Erzbischofs von Wien Friedrich Nausea, Radierung 
' von Augustin Hirschvogel 
mir damit innerlich ver- 
wandt zu sein, wie ich auch nicht umhin kann, in den Rankendarnaszierungen 
hefelch gehabt hab von dir, sind 2 schiissel so einer anderen farb weder die andern, und von grun und roner farb 
sind; 4;. hab ich dgrumb kauft, das mich schon haben gedaucht und mir sawol gefallen, dass ich sie also gleich 
kaufen hab müssen, mir gedacht, machst der gleichen ganung vor nie gesehen haben, wie wol im fall das sie 
dir nitt gefielen, so behelt sie mir, wan mir eins gut! der her ein mal hinaushilft, will ich dir solche, was kosten 
werden, zu sambt den fuerlohn zu gutem dank bezalen, dan mir gefalt die selh farb schier pas weder die ander 
von plnw und weis . . . 
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