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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 11)

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von Motiven an den 
verschiedenen Gebäude- 
teilen hat der Architekt 
den Eindruck von etwas 
festlich I-Ieiterem, dem 
Alltag Entrücktem und 
doch dem Leben Ange- 
hörigem erreicht. Etwas 
naturwüchsig Selbstver- 
ständliches und helle- 
nisch Freies ist dieser 
Bau, ganz modern und 
ganz klassisch in einem 
Guß. Und man möchte 
bei diesem Niederdeut- 
sehen, dem diese Ver- 
einigung nicht so sehr ge- 
lang, als vielmehr natür- 
lich zu sein scheint, an 
jene niedersächsischen 
Bauern denken, denenam 
Anfang des XIX. ]ahr- 
hunderts Homers Odys- 
see in der Vossischen 
Übersetzung das Lieb- 
lingsbuch war; denn, 
sagte einer von ihnen zu 
Dahlmann, das ist unser 
Leben, das hier geschildert ist. Gleicherweise ist es Tessenow gelungen, 
nicht durch Zauberkünste einer genialen Persönlichkeit, sondern durch die 
Lauterkeit seines Wesens und Wollens das tägliche Leben zur Klassizität 
zu adeln; möge etwas von der ernsten Männlichkeit und kindlich reinen 
Unbefangenheit, die allein solche Wunder vollbringen können, auf die 
frühreifen und ungeduldigen Talente übergehen, die zu lehren Tessenow 
nach Wien berufen wurde. 
Heinrich Tessenow, kleinbürgerliehes Wohnzimmer 
AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN 50' VON 
HARTWIG FISCHEL-WIEN 50' 
AS ADALBERT STIFTER-DENKMAL IM TÜRKENSCHANZPARK. 
Das Ergebnis der Konkurrenz um ein Stifter-Denkmal, das auf einer Wiese im land- 
schahlich angelegten Türkenschanzpark errichtet werden soll, hat wenig neues zu sagen 
gehabt. Eine stattliche Anzahl von Bewerbern variiert den verbreiteten Denkmaltypus, wie 
er auch bei der Lueger-Denkrnalkonkurrenz in denselben Räumen des Künstlerhauses zu 
71'
	        
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