Als Preise stehen zur Verfügung: ein erster Preis im Betrage von 5ooo Kronen, ein
zweiter Preis im Betrage von zooo Kronen und drei Preise von je xooo Kronen. Den Preis-
richtern steht es frei, wenn künstlerische Gründe hierfür vorliegen, die Summe auch in
anderer Weise zu verteilen. Die Erlangung eines Preises involviert nicht auch einen
Anspruch auf die Übertragung der Ausführung des Entwurfes. Jenen Bewerbern, welchen
bei dieser Bewerbung ein Preis nicht zuerkannt wurde, kann die Ausführung vom Mini-
sterium für Kultus und Unterricht nicht übertragen werden.
Die preisgekrönten Entwürfe gehen in das Eigentum des Ministeriums für Kultus und
Unterricht über, jedoch bleibt das Urheberrecht der an dem Wettbewerb teilnehmenden
Künstler auch in diesem Falle gewahrt.
Jeder Preisbewerber ist verpflichtet, auf Verlangen das Gemälde nach seinem Ent-
wurf um ein noch zu vereinbarendes, jedoch den Betrag von 20.000 Kronen nicht über-
steigendes Honorar auszuführen.
Sämtliche eingelaufenen Entwürfe werden nach erfolgter Preiszuerkennung öffentlich
ausgestellt.
Die Entwürfe sind binnen sechs Monaten vom Tage der Ausschreibung in der
„Wiener Zeitung" mit der Aufschrift „Wettbewerb für ein Historiengemälde" und mit
einem Kennworte versehen beim Ministerium für Kultus und Unterricht anonym einzu-
reichen, Name und Adresse des Künstlers sind in einem verschlossenen und mit dem
Kennworte versehenen Umschlage beizulegen.
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER-
REICHISCHEN MUSEUM 50
USSTELLUNG OSTERREICI-IISCI-IER KUNSTGEWERBE. Am
5. d. M., 5 Uhr nachmittags wurde durch Seine Exzellenz den Herrn Minister für
öffentliche Arbeiten Dr. Ottokar Trnka in Anwesenheit eines überaus zahlreichen
Publikums die diesjährige Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe eröffnet. Zur Eröff-
nung hatten sich eingefunden: Seine Durchlaucht Franz Prinz von und zu Liechtenstein,
Ihre Exzellenzen Kabinettsdirektor Dr. Freiherr von Schießl, Minister für Kultus und
Unterricht Dr. Ritter von l-Iussarek, Minister von Dlugosz, der Leiter des Finanzministe-
riums Slektionschef Dr. Freiherr von Engel, Statthalter Freiherr von Bienerth, Präsident
des Obersten Rechnungshofes Dr. Freiherr von Hauenschield, die Geheimen Räte Dr. Ritter
von Wittek, Dr. Ruß, Dr. Exner, Sektionschef Dr. Mataja, Dr. Freiherr von Banhans
und Präsident des Patentamtes Dr. Freiherr Beck von Mannagetta, Herrenhausmitglied
Lobmeyr, Gendarmerieinspektor General der Infanterie von Tisljar, Stadtkomman-
dant Feldzeugmeister Wikullil, der Kommandant der Truppenverkehrsbrigade Feld-
marschalleutnant Tertain, Generalmajor Kuchinka, Generalstabsarzt Dr. Thurnwald,
der schwedische Gesandte Baron Beck-Friis, die Sektionschefs Dr. Adolf Müller,
von Fesch, Dr. Freiherr von Slatin, Freiherr von Weckbecker, Dr. Breycha und
Dr. Ritter von Ertl, Vizepräsident des niederösterreichischen Landesschulrates Khoß
von Sternegg, Vizegouverneur des Postsparkassenamtes von Leth, Polizeipräsident-
Stellvertreter Hofrat Freiherr von Gorup, die Ministerialräte und Hofräte Freiherr von
Klimburg, Dr. Haas, Ritter von Förster-Strefileur, Dr. Vetter, Dr. Friedländer, Ritter
von l-Ientl, Holzer, Dr. Ritter von Karabacek, Dr. Katzer, Siegmund Exner, Dr. Löwner,
Neuwirth, Tomsa und Wagner, Statthaltereirat Graf Lamezan, die Oberbauräte Baumann,
Deininger, Ehrhardt und Dr. Edler von Emperger, die Sektionsräte Ritter von Czyhlarz
und Dr. Karminski, Stadtbaudirektor Goldemund, Ministerialsekretär Dr. Freiherr von
Odelga, Landesausschuß Regierungsrat Sturm, Handelskammer-Vizepräsident Kitschelt
mit den Kamrnersekretären Regierungsrat Dr. von Tayenthal und Dr. Pistor, Reichsrats-
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