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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 10)

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schnittlich 33 Prozent der Einwohnerzahl, Womit es zu den stärkstbesuchten 
Museen Österreichs und Deutschlands gehört - nicht bloß, weil seine 
Sammlungen gewählt und gut geordnet sind, sondern auch, Weil seine Leitung 
alle mit der Kunst zusammenhängenden Bestrebungen zu unterstützen und 
zu fördern sucht, die im Lande erreichbar sind. Sein rühriger Direktor 
Architekt Julius Leisching begründete die Vereinigung mährischer Orts- 
museen, den Deutschmährischen Kunstgewerbebund und die Briinner Gesell- 
schaft der Kunstfreunde, er gehört dem Deut- 
schen wie dem Österreichischen Werkbund 
an, er hat den Verband österreichischer Kunst- 
gewerbemuseen und den Deutschmährischen 
Verband für Heimatschutz ins Leben gerufen 
und durch Veranstaltung zahl- 
reicher temporärer Ausstel- 
lungen in den Räumen des 
Museums anregend und bele- 
bend zu wirken verstanden. 
Die ursprünglichen Ziele 
haben im Laufe der Zeit man- 
che wichtige Veränderung er- 
fahren, wie die Anschauungen 
über die Aufgabe der Kunstge- 
werbemuseen sich wan- 
delten. Noch bis vor 
wenigen Jahren bildete 
der Kontakt mit den 
gewerblichen Kreisen 
einen wichtigen Zweig 
der Museumstätigkeit. 
Die Abteilung für tech- 
nische Förderung des 
Pariser Standuhr von Berthoud, weißer Marmor mit Goldbronzebeschlägen, Kleingewerbes, welche 
die weibliche Gestalt in braunpatinierter Bronze, XVIII. Jahrhundert dem Museum angeglie 
(Erzherzog Rainer-Museum, Brünn) 
dert war, ist nunmehr 
ausgeschieden worden. Die Bedürfnisse der Sammlung wuchsen; das alte 
Gebäude, vom Architekten Johann G. v. Schön nach ähnlichen Grundsätzen, 
aber wesentlich kleiner wie das Wiener Museum Ferstels errichtet, genügte 
den Ansprüchen nicht mehr; nun ist eine bauliche Umgestaltung durchgeführt 
worden, mit der eine Neuordnung im Zusammenhang steht. 
Anläßlich der Feier des vierzigjährigen Bestandes wird die Sammlung 
ihren Freunden auch in einer neuen übersichtlicheren Form zugänglich 
gemacht werden. Durch Räumung der technischen Abteilung, Verlegung 
der Bibliothek und Kanzleien sind Räume frei geworden, die insbesondere 
der Möbelsammlung des Museums zugute kamen. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

	        
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