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mit Eisenbeschlag und eine massive gotische Türe mit dem Pernsteinschen
Wappen sind gute Dokumente der Zeit. Ein Handrischer wundervoller
Distelgobelin (Leihgabe) schmückt die Wand und gibt ihr die vornehme
farbige Note, das Prunkhafte. Dann zeigt uns ein kleiner Raum mit einem
prächtigen feingegliederten Schrank, einem Delfter Ofen und einem inter-
essanten zwölfteiligen Fenster die malerisch abgestimmte Lichtwirkung
niederländischer Innenräume nordischer Renaissance, während der nächste
Deutschmährische Bauernstube aus dem Kuhländchen (Erzherzog Rainer-Museum)
Weg uns in eine Tiroler Stube führt, die bäuerliche Schnitz- und Einlege-
kunst dieser Zeit an Decke, Bettstatt, Türumrahmung und Wandschrank
enthält.
Alle diese kleinen Innenräume haben durch die Keramik der Zeit
Ergänzung erhalten. Sie bringen es zuwege, durch einige wenige charak-
teristische Stücke die Zeitstimmung festzuhalten und wenn es auch nicht
kunsthistorisch berühmte Leistungen sein können, so sind es doch zumeist
künstlerisch wertvolle und beseelte Schöpfungen, die fesseln. Die folgende
große Schweizer Stube aus Schaffhausen ist der wertvollste Gewinn
an abgeschlossenen Raumgestaltungen, welcher das Museum ziert. Die
prächtige Wandtäfelung mit dem großen Büfett, die Fensterwand mit
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